Cannabis Business verklagt Facebook

Der Social-Media-Riese Facebook Inc., dem auch Instagram gehört, „verwendet Zensur und Unterdrückung von Informationen über den legalen Gebrauch von Cannabis“, fasst eine Klage die Einschätzung von Tausenden von Unternehmen weltweit zusammen. Facebook hat in den letzten Jahren viele Hanfunternehmen verärgert. Während die Richtlinien für Cannabis und CBD vage sind, löscht Facebook mit Vorliebe Seiten, die damit in Verbindung stehen, und zwar ohne große Erklärungen. Medijuana hat sich einer von mehreren Betroffenen erstellten Onlinepetitionen in der Hoffnung auf eine Änderung angeschlossen. Ein US-Unternehmen hat allerdings vor einiger Zeit zu härteren Mitteln gegriffen und Mark Zuckerberg verklagt. Klägerin ist Felicia Palmer, die Gründerin von Cannaramic Media Inc., einem Online-Cannabis-Bildungsunternehmen und einer der ältesten Hip-Hop-Nachrichtenseiten, SOHH.com. Palmer wird pro bono von David C. Holland vertreten, einem Anwalt bei NORML, einer der bekanntesten Anwaltskanzleien in Sachen Legalisierung in den USA. Der Fall begann, wie viele wissen, damit, dass Facebook über Nacht Palmers Social-Media-Konten schloss, nachdem sie Werbung für Cannaramics Online-Bildungskurse gemacht hatte. Besonders ironisch daran ist, dass der Facebook-Algorithmus selbst die Erstellung der Anzeige empfohlen und sogar einen Rabatt angeboten und das Ganze damit ausgelöst hatte. Laut Holland stellt das Verbot des Informationsflusses über Cannabis von einem privaten Unternehmen mit dem größten Einfluss auf die gesellschaftliche Kommunikation eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, das soziale Wohlergehen und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit dar. In der Klage wird darauf hingewiesen, dass die Legalisierung von Cannabis im Lande voranschreitet und Facebook es daher nicht wie eine illegale Droge behandeln kann. Darüber hinaus hat die Blockade auch einen Einfluss auf den Dialog über das Cannabis, der sich auch mit den Risiken und den Nachteilen der Legalisierung befasst. Nach Meinung des Anwalts geht es in der Debatte im Wesentlichen um die Redefreiheit, die Facebook nach seinem Gutdünken einschränkt. Im März letzten Jahres gab Face­book bekannt, dass das Unternehmen seine Anti-Cannabis-Politik mit Hinblick auf die Freigabe für Medizin und Freizeit in den USA überprüft. Bisher wurden jedoch keine Maßnahmen ergriffen. Wir hoffen, dass durch den Rechtsstreit – dem sich noch Dutzende von Unternehmen anschließen könnten – die größte Community-Website künftig die Zensur von Cannabis und CBD beenden und verwandte Inhalte und Anzeigen nicht unbegründet einschränken wird.

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