Expoweed in Chile

Messe für Hanf- und Alternativtechnologien

Am 30. November 2013 öffnete zum zweiten Mal die chilenische Expoweed, Lateinamerikas größte Hanfmesse, ihre Pforten. Sie fand in dem wunderbaren Parque O´Higgins von Santiago de Chile statt und verbuchte einen Rekordbesuch. An den beiden Veranstaltungstagen kamen rund 20.000 Menschen, um sich auf mehr als 3.500 qm Ausstellungsfläche über die Produkte von mehr als 80 Firmen und die Neuheiten der führenden Marken, aber auch über die Aktionen der chilenischen Hanfaktivisten zu informieren.

Die chilenischen Veranstalter hatten sich von den Messen in Barcelona, Wien und Prag inspirieren lassen und machten San-tiago de Chile für die Dauer von zwei Tagen zur Cannabis-Welthauptstadt. Die in der Region einzigartige Veranstaltung bot jede nur mögliche Spielart der Hanfkultur auf.

Schon am ersten Tag bildeten sich kilometerlange Schlangen vor dem Eingang. Kein Wunder, dass den Berichten zufolge alle Eintrittskarten verkauft wurden. Wurden die Ankömmlinge bereits von der reichen Pflanzenwelt des Parque O´Higgins und seinem gewaltigen Portal bezaubert, entfaltete sich die wahre Vielfalt jedoch erst, wenn man auf das Gebiet der Ausstellung kam. Auf dem Hanfkulturfestival wurden zum Beispiel Gerichte und erfrischende Getränke auf Hanfbasis angeboten. Im Green House Chill Out konnten sich die erschöpften Besucher bei Dokumentarfilmen auf Giga-Monitoren regenerieren oder bei den Auftritten von DJs und Bands tanzen, die von Biobizz gesponsert wurden. Wem es nicht zu heiß war, konnte sich anschauen, was die Skateboard-Fahrer auf der Rampe vollführten, die der Growshop POS420 errichtet hatte.

Im Gegensatz zu anderen Messen besteht die Grundidee der Expoweed darin, ein Ereignis für die ganze Familie zu bieten, wobei Kinder unter 12 Jahren freien Eintritt haben und wo jeder etwas lernen kann, zum Beispiel über alternative Technologien und verschiedene Hanfprodukte. Selbstverständlich bestand auch die Möglichkeit, mit drogenpolitischen Fachleuten zu diskutieren. An dem Stand “Kultiviere Deine Rechte!” der Aktivisten aus der chilenischen Cannabisszene wurde informiert über die Gesetze zu Konsum und Anbau sowie über Methoden, die Entschärfung der Gesetze zu erreichen. Der Informationstransfer gipfelte in der Konferenz des Hanfforums, die im Kuppelsaal stattfand. An beiden Ausstellungstagen hielten einheimische und internationale Gäste Vorträge über den industriellen und therapeutischen Nutzen des Hanfs und über Aktivismus und Drogenpolitik. Unter den größtenteils medizinischen und drogenpolitischen Sachverständigen, die dort sprachen, waren auch der größte Dealer der 70er und 80er Jahre, eine der bekanntesten Ikonen der Cannabisgegenkultur, Howard Marks, bekannter unter dem Namen Mr. Nice, sowie die Headhunter von Green House, Arjan und Franco. Es spricht überdies für die Bedeutung des Ereignisses und die Qualität der Organisation, dass die Presse mit 300 Reporter/innen vertreten war. Da Lateinamerika gegenwärtig bei den drogenpolitischen Reformen eine führende Rolle einnimmt, haben wir allen Grund zu der Annahme, dass wir 2014 dort noch mehr Events von ähnlichem Kaliber erleben werden.

Unter Mitarbeit von Cañamo

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