Wie wählt man das richtige CBD-Öl?

Anleitung im Labyrinth von Spektren und Isolaten

Mit zunehmender Verbreitung von CBD in den Regalen von Bioläden und Apotheken vermehren sich auch die Informationen auf Produktverpackungen. Während eine zunehmende Anzahl von Merkmalen es ermöglicht, leichter Präparate auszuwählen, die den körperlichen Erfordernissen angepasst sind, ist nicht immer klar, was die jeweiligen Eigenschaften bewirken. Wir helfen bei der Interpretation.

Jemand, der ein Geschäft betritt oder online CBD-Öl kaufen will, ist in keiner einfachen Lage. Nachdem die vorteilhaften Wirkungen von Cannabidiol seit einigen Jahren weithin bekannt geworden sind, erschienen zahlreiche Marken und Präparate auf dem Markt. Hersteller, die nicht nur die Qualität, sondern auch die Kundeninformation ernst nehmen, bemühen sich, auf ihren Verpackungen und Webseiten so viele Informationen wie möglich über ihr Öl bereitzustellen.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit gehen sie darauf ein, welche Trägerstoffe das CBD enthält, ob das Produkt ein volles oder breites Spektrum aufweist, ob es andere Cannabinoide enthält und wenn ja, und in welchem Verhältnis. Sie können auch die Anbaumethode angeben, z. B. ob die Pflanzen im Freien oder im Treibhaus angebaut wurden, ob biologische Anbaumethoden benutzt wurden, ob die Produktion GMP-zertifiziert war und so weiter.

Verständlicherweise sind dies zu viele Informationen auf einmal für den Käufer und es ist leicht möglich, dass ihm das wichtigste Detail entgeht. In diesem Artikel gehen wir auf ein Charakteristikum, die Art der Extrakte, ein und erklären, was es mit den einzelnen Namen auf sich hat.

Volles Spektrum für die volle Erfahrung

Der Begriff Vollspektrum oder full spectrum bedeutet das Vorhandensein aller Cannabinoide im CBD-Öl oder einem anderen Extrakt, die auch in der bei der Herstellung verwendeten Pflanze vorhanden sind. Wie das alles gemacht wird, wollen wir jetzt nicht näher erörtern, da es den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Begnügen wir uns damit, dass das Endprodukt ein Extrakt ist, das im Wesentlichen die gleichen Bestandteile wie die verwendete Pflanze enthält.

Der Hauptvorteil dieses Öls besteht darin, dass es dank der gleichen Inhaltsstoffe die natürlich vorkommende Cannabis- oder Hanfpflanze am besten widerspiegelt. Solche Präparate könnten sogar als Hanf oder Cannabis in Ölform bezeichnet werden, da diese Extrakte neben Cannabinoiden natürlich in der Pflanze natürlich vorkommende Terpene und Flavonoide enthalten, die ebenfalls eine vorteilhafte Wirkung haben und häufig die Wirkung von Cannabinoiden ergänzen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Cannabinoide (THC, CBD, CBG, CBC usw.) die vorteilhaften Wirkungen potenzieren und ergänzen.

Dies wird als Entourage-Effekt bezeichnet, daher sind diese Extrakte für die Gesundheit am effektivsten. Diese Darreichungsform ist also nicht frei von THC, aber wenn der Hersteller genau arbeitet, überschreitet es nicht die zulässige Grenze von 0,2%. In dieser Menge hat THC keine psychoaktive Wirkung – Intoxikation oder Euphorie –, sondern ergänzt und verbessert die vorteilhaften Eigenschaften durch soziales Handeln. Es ist daher die vorteilhafteste Form eines Extrakts für den Alltagsgebrauch. Wer jedoch bei seiner Arbeit oder seinen sportlichen Aktivitäten mit Drogentests rechnen muss, sollte vorsichtig sein, weil der Drogentest den Ursprung des im Körper nachgewiesenen THCs nicht erkennt und nicht festzustellen ist, ob es auf den Konsum von Marihuana oder nur auf ein CBD-Öl zurückzuführen ist. Obwohl durch den Konsum von CBD-Vollspektrumöl nur sehr geringe Mengen an THC in den Organismus gelangen, besteht die Möglichkeit, dass empfindlichere Tests dies anzeigen, was zur Anschuldigung des Drogenkonsums oder Dopings führt. Aber auch hier gibt es eine Lösung.

Spitzensportler, Kampfpiloten, aufgepasst!

Für THC-Empfindliche kann die Verwendung von Breitbandprodukten eine Lösung sein. Diese Extrakte enthalten auch alle in der Pflanze vorkommenden Cannabinoide mit Ausnahme von THC und seiner Säureform (THCA). Diese Präparate sind die beste Lösung für alle, die aus dem einen oder anderen Grund häufigen Drogentests ausgesetzt sind. Wie es abgebaut wird, ist die entscheidende Frage, denn das ist nicht ganz einfach, wenn die anderen Komponenten aktiv bleiben sollen.

Nach Angaben der Hersteller werden bei der Produktion dieser Extrakte alle in der Pflanze enthaltenen Cannabinoide, Terpene und Flavonoide extrahiert und anschließend ohne THC in das Trägeröl gemischt. Wie das genau vor sich geht, ist nicht bekannt, daher bezweifeln viele, dass solche Produkte tatsächlich nur pflanzliche, d. h. Phytocannabinoide enthalten. Das andere Problem ist, dass Sie als Käufer nicht sicher sein können, ob alle pflanzlichen Inhaltsstoffe tatsächlich im Endprodukt enthalten sind, und dass das Verhältnis der Cannabinoide gestört sein kann. Aus diesem Grund kann man bei Verwendung eines Breitbandpräparats nicht sicher sein, dass es genauso wirkt wie ein Vollspektrumpräparat, schon deshalb nicht, weil dazu auch das THC erforderlich wäre. Entscheidet man sich für ein solches Produkt, ist es besonders wichtig, dass der Hersteller die Inhaltsstoffe des Produkts auf Grundlage der Analyse durch ein externes Labor angibt.

Isoliertes oder synthetisches CBD

Wenn Sie aus irgendeinem Grund daran glauben oder jemand es ausdrücklich empfiehlt, keine anderen Cannabinoide als CBD zu verwenden, gibt es auch eine Lösung. Es gibt Öle und Kapseln in den Geschäften, die keine anderen Cannabinoide als CBD und seine Säureform CBDA enthalten.

Solche Produkte können auf zwei Arten hergestellt werden: entweder aus pflanzen­isoliertem oder aber aus synthetischem CBD. Sie dürfen auch andere Inhaltsstoffe enthalten, sodass Terpene, Flavonoide und eventuell Vitamine zugesetzt werden können, andere Cannabinoide jedoch nicht. Viele Hersteller und Anwender halten nicht viel von diesen Produkten, aber es wäre übertrieben zu sagen, dass sie keine Existenzberechtigung haben. Ihr Hauptvorteil ist, dass bei den meisten Forschungen mit Cannabidiol reines CBD ohne alle anderen Cannabinoide und Terpene verwendetet wird, da die Forschenden besonders an der Wirkung von Cannabidiol interessiert sind. Infolgedessen ist bei mehreren Symptomen bekannt, wie wirksam die Dosis bei den Probanden war. Dieser Vorteil ist jedoch gleichzeitig ein Nachteil, da im Fall von reinem CBD kein Zusammenwirken auftritt, sodass wirksame Dosen normalerweise bei zweihundert bis sechshundert Milligramm CBD/Tag) liegen. Obwohl diese Präparate billiger sind, benötigen BenutzerInnen höhere Dosen und fahren damit schlechter als mit einem Vollspektrumpräparat, vom dem eine viel niedrigere Dosis wirksam ist.

Unabhängig vom gewählten Präparat stelle man sicher, dass der Hersteller zuverlässig ist und dass Labortestergebnisse die auf der Verpackung angegebenen Inhaltsstoffe und die Reinheit des Produkts belegen. Wenn all dies bedacht und geprüft ist, kann man schließlich nach eigenem Gutdünken auswählen. Gute Gesundheit!

text: Tomas Kardos

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