THC in CBD-Produkten: Was ist wirklich drin?

CBD-Produkte boomen. Die vielfältigen positiven Wirkungen sind mittlerweile hinreichend belegt und auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat dem zweitwichtigsten Cannabinoid in der Hanfpflanze im Vorjahr das Siegel „unbedenklich“ erteilt. Doch trotz aller Vorteile bei gleichzeitiger Nebenwirkungsfreiheit führen die Gesundheitsbehörden in einigen Ländern einen regelrechten Veitstanz auf. Sie überbewerten den unvermeidlichen THC-Gehalt in derartigen Produkten.

Während mittlerweile Studien vorliegen, nach denen CBD-KonsumentInnen viele pharmazeutische Medikamente absetzen, weil sie mit CBD bessere Wirkungen etwa bei Schmerzen, Schlafproblemen, Entzündungen und spastischen Krankheiten erzielen, könnte man meinen, dass hier ein wertvoller natürlicher Heilstoff mit fadenscheinigen Argumenten zum Nachteil der KonsumentInnen bekämpft werde.

Zwiespältig sind etwa die Ergebnisse von Tests des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Karlsruhe. Laut der Behörde weisen zahlreiche CBD-Öle und -Tinkturen THC-Werte auf, die über dem EU-Limit von 0,2 Prozent liegen und damit eigentlich nicht verkehrsfähig sind.

Die Argumentation der Behörde, dass dadurch psychoaktive Effekte hervorgerufen werden könnten, laufen jedoch ins Leere. Längst ist nämlich bekannt, dass CBD als Agonist zu THC dessen „berauschende“ Wirkung quasi auslöscht. In der Praxis zeigt sich, dass ein niedriger THC-Gehalt in derartigen Produkten keine psychoaktive Wirkung entfaltet – auch nicht bei deutlich höherem THC-Gehalt. So kommen US-amerikanische Studien zu dem Schluss, dass der THC-Gehalt den CBD-Gehalt übersteigen müsste, um überhaupt spürbar zu sein. Bis zu einem Verhältnis von 1:1 seien die Effekte von THC somit gar nicht spürbar. Es ist zu hoffen, dass diese Resultate aus der US-amerikansichen Realität endlich Eingang in die von vielen Mythen behaftete Cannabis-Forschung finden.

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