Studie: CBD weckt Hoffnung bei der Behandlung von Depressionen

Eine neue Studie (Raquel Linge u. a.), die im Journal Neuropharmacology im April 2016 publiziert wurde, zeigt, dass Cannabidiol (CBD) „schnell wirkende, antidepressiva-ähnliche Effekte“ aufweist.

CBD – ein Cannabinoid, welches schon mit großem Erfolg zur Senkung der Anfallsfrequenz bei Epilepsie eingesetzt wird und aufgrund seiner Nebenwirkungsfreiheit auch Kindern und Jugendlichen verabreicht werden kann, scheint ebenso vielversprechend für PatientInnen zu sein, die an Depressionen leiden.

Bis heute sind die Optionen der medikamentösen Behandlung von Depressionen stark limitiert. Reguläre Antidepressiva benötigen lange, um eine Wirkung zu zeigen, können darüber hinaus schnell abhängig machen und weitere Nebenwirkungen verursachen.

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Eine Zusammenfassung von Bevölkerungsstudien der Europäischen Union (inkl. Island, Norwegen und Schweiz) zeigt, dass 27 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (zwischen 18 und 65 Jahren) zumindest einmal im Leben eine depressive Phase durchmachen. Für diese 83 Millionen Menschen allein in Europa gibt es jetzt neue Hoffnung.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass CBD ein neuartiges schnelles Antidepressivum darstellen kann, es wirkt über die Verbesserung der serotonergen sowie der kortikalen Glutamat-Signalisierung durch einen Mechanismus, der den 5HT1A-Rezeptor involviert“, berichten die WissenschaftlerInnen.

Ein besonderer Vorteil gegenüber anderen Antidepressiva sei der schnelle Wirkungseintritt: PatientInnen berichten von rascher Linderung nach Einnahme über nur wenige Tage.

Weitere Studien werden bestimmt folgen, welche dann den Weg für neue Antidepressiva auf Basis von CBD ebnen werden. Inzwischen können Betroffene testen, ob CBD-Öle und -Extrakte bzw. CBD-reiche medizinische Cannabissorten ihnen eine Linderung ihrer Beschwerden bringen.

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