Streit um britische Coffeeshops

Nicht zum ersten Mal wird auf der Insel die Nachfrage nach Coffeeshops holländischen Vorbilds laut. Diesmal wurde sie von Ian Driver, einem der Stadträte der Grünen Partei in Thanet, Kent, aufgeworfen. Es sei höchste Zeit, an einem geeigneten Punkt in der Stadt einen Coffeeshop zu eröffnen. “Die Vorstellung ist nicht schlecht, denn sie würde den Dialog über die Legalisierung voranbringen”, spann Steve Rolles, der politische Berater der Transform Drug Policy Foundation den Gedanken weiter, “aber vor der Umsetzung des Coffeeshops muss als erster Schritt ähnlich wie in Holland eine Einigung auf nationaler Ebene getroffen werden, aber noch eher wäre eine Änderung der geltenden Gesetze notwendig.” Rolles erinnerte daran, dass früher schon einmal mehrere Coffeeshops in Großbritannien eröffnet hatten, wenn auch nur zu Zwecken einer Kampagne. Als die Medien auf sie aufmerksam wurden, musste man sie umgehend schließen. Gegenwärtig sind nur ein paar britische Coffeeshops in Betrieb, mit dem stillschweigenden Einverständnis der Polizei. Sobald sich aber das Medieninteresse auf sie richtete, hätte die Polizei die Verpflichtung, sie zu schließen. Rolles ist der Meinung, dass es wichtiger wäre, die Gesetze zu ändern und den Weg Colorados einzuschlagen, als weitere versteckte, halblegale Cafés zu betreiben.

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