Statt Tabak

Alternativen für Raucher

Über die schädlichen Wirkungen des Rauchens muss man keine Worte verlieren: Tumore, Schlaganfälle, Herzinfarkte. Seit mehr als 5.000 Jahren ist das Rauchen Teil des menschlichen Lebens und würde wahrscheinlich auch mit einem Verbot der Tabakwaren nicht aus der Welt zu schaffen sein. Wir möchten ein paar weniger schädliche Alternativen präsentieren: Heilkräuter, die wir statt Tabak rauchen können. Damit enthüllen wir auch, was manche SchauspielerInnen bei den Dreharbeiten paffen.

 

Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus)

Es ist erwiesen, dass die Königskerze über vielfältige Heilwirkungen verfügt: Die Schleimstoffe der Pflanze bekämpfen Entzündungen und Husten. Sie wird zur Behandlung von Erkrankungen der Lunge oder der Atemwege benutzt. Der Rauch ist mild, leicht und gewöhnlich ohne Geschmack.

Helmkraut (Scutellaria spp.)

Helmkraut hat eine leicht beruhigende Wirkung und entwickelt wenig Rauch mit einem neutralen Geschmack. Mehr als 200 Sorten mit unterschiedlicher Heilwirkung sind bekannt. Am häufigsten werden das Hohe Helmkraut (Scutellaria altissima) und das Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata) verwendet. Die Pflanze senkt den Blutdruck, wirkt krampflösend, Arterien erweiternd, wird aber auch zur Behandlung von Angststörungen eingesetzt.

Huflattich (Tussilago farfara)

Huflattich reduziert den Hustenreiz und hat eine schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung. Ein ausgezeichnetes Heilmittel bei Erkrankung der Atmungsorgane, er wird aber auch bei Heiserkeit angewandt. In der Volksheilkunde benutzt man ihn, in der Pfeife geraucht, zur Behandlung von Asthma. Der Rauch ist leicht und ohne Geschmack. Es sollte aber nicht in hoher Konzentration konsumiert werden.

Minze (Menthas spp.)

Minze wird hauptsächlich wegen ihres Geschmacks angewendet, am beliebtesten sind die Grüne Minze und Pfefferminze, die artverwandte Zitronenmelisse ist als Beigabe zum Tabak sehr beliebt. Die verschiedenen Minzearten fördern die Gehirnfunktionen und das Denken und wirken belebend bei Schläfrigkeit und Müdigkeit.

Gemeiner Beifuß (Artemisia vulgaris)

Beifuß wird seit Urzeiten gegen Müdigkeit verwendet. Der Rauch ist leicht und süßlich. Die Pflanze hat eine appetitanregende Wirkung, fördert die Verdauung, stärkt die Nerven und löst schwere Krämpfe.

 

Salbei (Salvia spp.)

Salbei wird hauptsächlich wegen seines Geschmacks Tabakmixturen beigefügt. Es gibt viele Arten, z. B. den Weißen oder Indianischen Räuchersalbei, den Kalifornischen Salbei (Salvia mellifera) und den Ananas-Salbei (Salvia elegans). In der Volksheilkunde wird Salbei schon seit langen Zeiten verwendet, früher hielt man ihn für ein Allheilmittel. Heute benutzt man ihn zur Desinfektion, zum Töten von Bakterien sowie zur Reduktion von Entzündungen. Es gibt auch weniger verbreitete Abarten des Salbeis: Azteken-Salbei (Salvia divinorum), dessen Gebrauch in mehreren Ländern verboten ist, weil er Halluzinationen hervorruft.

 

Echte Beerentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

Schon seit Langem rauchen Indianer die Beerentraube bei ihren Festlichkeiten, außerdem behandeln sie mit ihr Erkrankungen der Harnwege. Sie wirkt ähnlich wie Tabak, der Rauch ist mittelstark und hat ein leicht erdiges Aroma.

Ein Großteil der SchauspielerInnen raucht nicht, jedoch verlangt ihre Rolle manchmal, dass sie sich eine Kippe anzünden. Liam Neeson beispielsweise rauchte Nonstop eine Zigarette aus Kamillentee. Wie sich herausstellte, gibt es für SchauspielerInnen eine Menge von Zigarettenimitaten. Ecstacy Cigarettes beispielsweise enthalten weder Tabak noch Nikotin, sondern Heilpflanzen. Bei den Dreharbeiten zu Mad Man wurden ungefähr 200.000 solcher Zigaretten geraucht.

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