Sie entwickelt sich gut
Das war die Mary Jane Messe in Berlin
Die Berliner Mary Jane wurde dieses Jahr zum dritten Mal abgehalten. Viele Aussteller und BesucherInnen waren erfreut, dass die Veranstalter endlich einen angemessenen Ort gefunden haben für eine Messe, die langsam den Kinderschuhen entwächst und immer mehr zum gut organisierten Event wird.
Die gewaltige Fabrikhalle der Arena Berlin beherbergte die Mary Jane in diesem Jahr. Nicht besonders leicht zu erreichen, obwohl nicht sehr weit von der U-Bahn gelegen. Parken stellte sich als unmöglich heraus, allerdings reiste die Mehrheit der BesucherInnen eh nicht mit dem Auto an. Der Einlass gestaltete sich jedoch nicht ganz reibungslos. Schon am Freitagabend kamen viele BesucherInnen, und die Massen am Samstag dürften auch die Veranstalter überrascht haben.
Verständlich, aber nicht schön, dass man nicht mal eine kleine Flasche Wasser mit hineinnehmen durfte. Besonders nachmittags war es drinnen sehr heiß, was besonders für die Menschen hinter den Ständen ziemlich belastend war.
Die Stände waren kleiner als üblich, und um ehrlich zu sein, habe ich noch nie so kleine Stände von Sensi oder Sweet Seeds gesehen. Wahrscheinlich lag es daran, dass auf dem Event momentan keine Samen verkauft werden dürfen, weswegen die Samenbanken mit einem kleineren Angebot als üblich vertreten waren. Das war schon seltsam, denn Buds durften an den Ständen ungehindert verkauft werden. Es handelte sich wohl um CBD-Blüten, aber ohne davon konsumiert zu haben, kann man das nicht mit Sicherheit behaupten.
Viele Aussteller und viele Produkte zu verschiedenen Themen gab es an den zahllosen kleinen Ständen, was der Messe eine ausgesprochene Farbenpracht verlieh. Weiterhin liegt der Akzent auf den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Hanfs und den unterschiedlichen Hanfprodukten. Noch sind die großen Samen- und Düngerhersteller nicht beherrschend, was der Veranstaltung einen individuellen Charakter verleiht. Dazu tragen auch die Outdoor-Area und der Food Court bei, und natürlich das Spreeufer. Man sah keine Polizei und nur friedliche Gesichter. Ein Pluspunkt, dass die Veranstaltung viele PatientInnen und auch viele über 50-Jährige anzieht, die sich ausgesprochen interessiert an der Forschung zu medizinischem Cannabis und auch an Konsuminformationen und dem Magazin Medijuana zeigten.
Die Konferenz war integraler Bestandteil der Veranstaltung. Gut, dass sie unter dem gleichen Dach stattfand, denn es setzten sich auch Leute hin, um einen Vortrag zu hören, die offensichtlich nicht aus diesem Grund gekommen waren. Bei den Themen und den Vortragenden gibt es jedoch noch Verbesserungspotenzial.