Senator fordert zum Tragen einer Hanfmaske auf – und er hat recht

Seit einiger Zeit stehen die geächtete Hanfpflanze und das Cannabis im Fokus von Forschung und landwirtschaftlicher Entwicklung. Im Zusammenhang mit der COVID-Pandemie wurden bei deren Prävention und Behandlung bereits Cannabis-Wirkstoffe eingesetzt.

Nun hat ein älterer republikanischer Senator vorgeschlagen, dass sich die AmerikanerInnen mit einer Maske aus Hanf vor dem Virus schützen sollen. Mitch McConnell (78) ist ein Senator des Staates Kentucky und war zuvor als Richter tätig. Bei einer Veranstaltung der Hanffirma Ecofibre sprach er Ende August über die neuen Herausforderungen für die Landwirtschaft und die Pflanzenproduktion während der Pandemie und nannte Hanf eine Handelsware, welche die Wirtschaft effizient stärken könne. Im Jahr 2018 wurde in den USA auf Bundesebene der Anbau von Hanf mit einem maximalen THC-Gehalt von 0,3 % erlaubt, was dem Sektor enormen Schwung versetzte. Eine der diesjährigen Innovationen von Ecofi­bre ist eine Hanfmaske, die vor Infektionen schützen soll. McConnell betonte, dass ein erhöhter Schutz erforderlich sein wird, bis ein Impfstoff entwickelt ist. „Und bis dahin empfehle ich die Hanfmaske als eines der besten Mittel“, erklärte der Senator. McConnell hatte schon zuvor Werbung für ein Produkt auf Hanfbasis gemacht – einen Hanfstift – und auf die historische Tradition von Hanf in Kentucky hingewiesen. Es geht nicht darum, ob sich der Senator vor allem aus wirtschaftlichen Interessen für die Benutzung der Hanfmasken ausgesprochen hat, sein Vorschlag ist wirklich sehr bedenkenswert.

Der Vorteil der Hanfmaske gegenüber herkömmlichen synthetischen chirurgischen Masken besteht darin, dass ihre Herstellung die Umwelt nicht belastet und sie nicht nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden müssen. Dieses Jahr wurden schon Milliarden von Masken, die sich nicht biologisch abbauen, auf den Müll befördert. Im Gegensatz dazu löst sich Hanf in kurzer Zeit auf, sodass das Ökosystem nicht belastet wird.

Synthetische Masken nehmen keinen Schweiß auf, daher können sie im Sommer oder in warmen Räumen besonders unangenehm und hautreizend sein. Daher ist auch Baumwolle eine gute Wahl, aber häufiges Waschen, das für die Wiederverwendung unerlässlich ist, zerstört nach und nach den Stoff. Hanf, aus dem beispielsweise auch Seile hergestellt werden, ist im Gegensatz zur Baumwolle ein besonders strapazierfähiges Material. Waschbare, wiederverwendbare Masken müssen haltbar sein und dürfen auch nach mehrmaligem Tragen nicht reißen. Hanfmasken sind in dieser Hinsicht effektiver als solche aus Baumwolle oder Synthetik und sie werden mit jeder Wäsche weicher. Durch ihre natürlichen antimikrobiellen Eigenschaften bleibt eine oft verwendete Hanfmaske viel länger geruchsneutral als Masken aus Baumwolle, zudem ist sie sicherer vor Schimmelpilzbefall.

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