Schadenmilderndes Marihuana

Das amerkianische Harm Reduction Journal publizierte am 1. Januar eine Studie von Mark Collen – Gründer der Webseite www.painexhibit.com, der sich mit den verschiedenen Schmerzen und mit schmerzstillenden Möglichkeiten beschäftigt – die den Titel „Cannabis auf Rezept für die Minderung der Schäden” trägt.

 

Der Ausgangspunkt des jetzt noch als zeitweilige Version geltenden Dokuments ist das 5-10% der amerikanischer Bevölkerung, das unter Schmerzen neuralgischen Ursprung, mit Fachvort von neuropatische Schmerz leidet, und das auf ärztliche Empfehlung mit Opiaten behandelt wird. Obwohl Opiate wirksame Schmerzmittel sind, gewöhnt sich der Körper schnell daran, die zur Sucht führen kann, so muss man die Dosis von Zeit zu Zeit erhöhen. Das führte in zahlreichen Fällen zu Überdosis und Todesfällen. Da laut zur Verfügung stehenden Angaben Cannabis auch ein wirksammer Schmerzmittel ist, empfiehlt Collen den Ärzten, Cannabis vor Opiatenbehandlung zu verschreiben und dadurch die Nebenschaden zu reduzieren. Nach der Meinung des Autors könnte mann so die weiteren Erkrankungen und Tode wegen der Behandlung zurückdrängen.

Medical Marijuana

In der Studie weist Collen auf solche ärzt-liche Prinzipien hin, wie „Erstens verursache keinen Schaden”, die er mit „Zweitens vemindere jeglich mögliche Schaden” ergänzt. Der Autor interpretiert den Begriff Schadenmin-derung oder die Minimalisierung von Schäden breit, inbegriffen neben den behandelten Personen auch die Gesellschaft. Für eine klassische Strategie beurteilt er – ausgehend von dem Beispiel den Heroin ersetzenden Methadonprogramme – die Ersetzung gefährliche-ren Medikamente mit schadenniedrigenden Medikamenten und so die Ersetzung von Opiaten durch Cannabis. Er erwehnt, dass Opiate und Cannabis seit Jahrtausenden in der Heilung verwendet werden und demonstriert mit kurrenten Studien, wie viel mehr Risiken die Verwendung von Opiaten und deren Devirate in sich bergen als die Verwendung von Cannabis. Neben den Nebenschäden und den deutlich niedrigeren Abhängigkeitspotential ist ein entscheidendes Argument für Cannabis: während zwischen 1999 und 2006, 65.000 Menschen an Überdosis von schmerz-linderungsmitteln mit Opiaten starben, so gibt es bis heute kein bekannter Todesfall von Marihuana-Überdosis in der Fachliteratur.

Collen gibt auch zu, dass die Verwen-dung von Cannabis als Schmerzmittel nicht ausreichend geforscht ist, meitens stehen nur Daten zur Verfügung, die auf kurzfristige und kleinzahlige Muster basieren, aber zahlreiche Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Cannabis, neben geringen Nebenwirkungen, wirksam in der Behandlung neuropatischen Schmerzen ist. Die wichtigs-ten Forschungsergebnisse betonend deutet der Autor darauf hin, dass die Anwendung der Cannabis-Pflanze – mit den vielen heilsamen Komponenten – wirksammer ist als die chemischen Präparate. Berufend auf die medizinische Ethik der Amerikanischen Ärztekammer, nach dem ethische Verantwortung bei unrechten Gesetzen die juristischen Vorschriften überschreibt, ermutigt Collen die Ärzte der Staaten, die über ein Marihuana-Heilungsprogramm verfügen, dass sie bevor für Patienten mit neuropatischen Schmerzen Opiate verschreiben, erstmal versuchen sollten Cannabis anzuwenden.

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