PatientInnen bevorzugen Cannabis

Je alltäglicher medizinisches Cannabis in einem Land ist, umso mehr PatientInnen bevorzugen es gegenüber traditionellen Arzneimitteln. Eine kürzlich erschienene Studie belegt, dass Cannabis viele verschreibungspflichtige Arzneimittel ersetzen könnte. Die Universität Michigan führte eine Untersuchung mit 450 Erwachsenen durch, die nach eigenen Angaben Marihuana gebrauchen. Man fand heraus, dass sie größeres Vertrauen in medizinisches Cannabis setzen als in die traditionelle Medikation. 44 Prozent der Befragten gaben an, die Einnahme von rezeptpflichtigen Medikamenten verringert oder ganz darauf verzichtet zu haben, nachdem sie mit der Cannabistherapie begonnen hätten. Dies erklärten sie damit, dass die Heilwirkung des Cannabis jene der bisher genommenen Medikamente bei Weitem übertreffe, dazu weniger Nebenwirkungen hervorrufe und außerdem billiger sei. Die Mehrheit der Befragten benutzt Cannabis zur Linderung chronischer Schmerzen, Kopfschmerzen und Depressionen. Nach Ansicht des Untersuchungsleiters Daniel Kruger untermauerten die Ergebnisse den bisherigen Standpunkt zum medizinischen Cannabis hinsichtlich seiner Vorzüge und seines Potenzials, Nebenwirkungen zu minimieren. „Angesichts der Tatsache, dass Cannabis in immer größerem Maße für medizinische Zwecke eingesetzt wird und entgegen aller Verbote der Freizeitkonsum verbreitet ist, scheint der momentane medizinische Ansatz, der sich auf Cannabisabstinenz beschränkt, veraltet.“ Zu ähnlichen Schlüssen gelangten die WHO und das Komitee des Europäischen Parlaments. Es ist daher wohl nicht zu gewagt zu behaupten, dass diese Rahmenbedingungen nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auf der ganzen Welt zur Umsetzung aufrufen, damit jeder Mensch, ganz gleich in welcher Kultur und auf welchem Erdteil er oder sie lebt, in den Vorzug einer Therapie auf Cannabisbasis gelangen kann.

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