Nach dem Drehen in die Pedale treten?

eaze-offers-10-minute-delivery-medical-marijauana-sanfranEinen Fahrradboten können wir damit wohl kaum überraschen, aber wenn es schon die Jungs im weißen Kittel bestätigen, berichten wir auch darüber: Eine im Januar erschienene Studie behauptet, dass Marihuanakonsum keine negativen Wirkungen auf sicheres Radfahren hat. Die Behauptung ist gewagt – in dem Sinne, dass sie bekifftes Radfahren praktisch unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten absegnet. Daher ist es schon wichtig zu sehen, wie die ForscherInnen zu diesem Ergebnis gekommen sind. Die Düsseldorfer Forschungsgruppe hat 14 Personen – zwölf Männer und zwei Frauen – untersucht, die regelmäßig Cannabis konsumieren. Ihre Joints drehten sie aus holländischen Importsorten von Bedrocan. Die strenge wissenschaftliche Untersuchungsmethode sah folgendermaßen aus: 4 Sekunden einatmen, 10 Sekunden einbehalten und 15 Sekunden Ausatmen. Die Joints waren für die Personen maßgeschneidert und enthielten 300 µg THC pro Kilogramm Körpergewicht. Das Experiment lief folgendermaßen ab: Die Testpersonen mussten zuerst mit klarem Kopf, dann nach einem, dann nach zwei und schließlich nach drei Joints in die Pedale treten. Sie bekamen Fehlerpunkte, wenn sie von der Bahn abwichen, wenn sie die Bojen umwarfen, falsch abbogen oder bei Rot fuhren. Das Gelände erinnerte an eine Geschicklichkeitsbahn, auf der man zwischen Bojen Slalom fahren, Hindernissen ausweichen, Kommandos ausführen und in bestimmte, durch Taschenlampen angezeigte Richtungen fahren musste. „Sie machen kaum Fehler, auch unter dem Einfluss des Cannabis“, fassten die ForscherInnen das Ergebnis zusammen. „Auch nach Einnahme der höchsten THC-Konzentration bemerkten wir nur wenige Fehler. Verallgemeinert kann man sagen, dass der Konsum von Cannabis nicht zu Fahrfehlern führt.“ Das bedeutet natürlich nicht, dass Gleiches auch beim Autofahren gilt. Und auch absolut nicht, dass unerfahrene KonsumentInnen sich nach einem netten Abend verwegen aufs Rad schwingen können. Regelmäßige KonsumentInnen hingegen können sich hinter die Ohren schreiben, dass es weniger gefährlich ist, bekifft Rad zu fahren, als betrunken. Die schädlichen Wirkungen des Alkohols belegen Millionen von Aufnahmen auf den einschlägigen Videoforen.

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