Modifiziertes CBD zur Behandlung von Hautkrankheiten und Alzheimer

In Forscherteam zeigte an einem neuen doppeltwirkenden Cannabidiol-Derivatmolekül, dass es stärkere antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen haben kann als CBD selbst. Forscher der University of Dundee in Schottland und der Universidad de Córdoba in Spanien hatten schon in einem früheren Projekt beobachtet, wie CBD in Keratinozytenzellen in der oberen Hautschicht Entzündungen hemmen kann. Nach der vollständigen Untersuchung des Wirkungsmechanismus experimentierten sie nun mit einem modifizierten Cannabidiol-Molekül, um die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften weiter zu verbessern. Das Forscherteam geht davon aus, dass das neue CBD-Derivat bei der Behandlung seltener Hauterkrankungen wie den blasenbildende Autoimmundermatosen, aber auch bei bestimmten neurodegenerativen Erkrankungen einschließlich Alzheimer-Krankheit und Huntington-Krankheit, genutzt werden kann. Ziel der Experimente war es, ein Protein namens BACH1 zu blockieren, das entzündungshemmende Enzyme unterdrückt und das NRF2-Protein zu aktivieren, das für die Expression von Antioxidantien verantwortlich ist. Zu diesem Zweck untersuchte das Forscherteam eine Gruppe von halbsynthetischen Cannabidiol-Chinon-Derivaten, in denen zwei Isomere gefunden wurden, die möglicherweise zwei antioxidative Eigenschaften aufweisen.

Es wurde gezeigt, dass beide Verbindungen in der Funktion der bezeichneten Proteine wirksamer als CBD sind, aber eine von ihnen wurde bei Raumtemperatur als toxisch und instabil befunden, sodass man sich in den anderen Phasen des Experiments auf das O-Methyl-Para-Cannabidiol-Chinon konzentrierte. Die Forscher zeigten drei unterschiedliche und wichtige Eigenschaften von modifiziertem CBD in einem Zellmodell der Huntington-Krankheit: ein direktes Antioxidans, das das BACH1-Protein unterdrückt und das NRF2-Protein aktiviert. In einem anderen Test wurden Zelllinien mit oxidativem Schaden mit dem CBD-Derivat behandelt, das eine neuroprotektive Wirkung hatte.

„Wenn die Hemmung von BACH1 mit der Aktivierung von NRF2 kombiniert wird, ist das Ergebnis eine sehr starke antioxidative und entzündungshemmende Reaktion und eine bessere therapeutische Wirkung“, fasste Dr. Eduardo Muñoz, einer der Forschungsleiter die Erfahrungen zusammen. Die Forscher glauben, dass dieses neue CBD-Derivat auch bei der Behandlung von entzündlichen Haut­erkrankungen wie atopischer Dermatitis und blasenbildender Autoimmundermatose nützlich sein kann. Da NRF2 und BACH1 bei einigen neurodegenerativen Erkrankungen angegriffen werden und die Studien zeigten, dass die Verbindung vor dem Zelltod schützt, verspricht sie Hilfe sie bei Alzheimer und Huntington.

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