Medizinisches Cannabis in Israel nur noch halb so teuer

Im wirtschaftlichen Abschwung durch die Pandemie ist eine Senkung der Arzneimittelpreise um 50 % keine Lappalie. Wie so oft basiert die Entscheidung auf persönlichen Erfahrungen.

Gesundheitsminister Juli-Joel Edelstein hatte vor einigen Jahren in der eigenen Familie die Wirkung von medizinischem Cannabis erlebt: „Meine Frau Tanya hatte in den letzten Monaten mit unerträglichen Schmerzen zu kämpfen und ihr Arzt hat ihr den Konsum von Cannabis empfohlen. Es hat ihr geholfen. Ich weiß nicht, ob es therapeutische Wirkungen gab oder nicht, aber es hat definitiv gegen die Schmerzen geholfen.“ Die Preissenkung steht im Zusammenhang mit dem vielleicht fortschrittlichsten medizinischen Cannabisprogramm der Welt, in dem PatientInnen von ÄrztInnen mit herausragendem Fachwissen und modernster technischer Ausrüstung einen breiten Zugang zu medizinischem Cannabis erhalten. Darüber hinaus ist die Entscheidung Teil eines größeren Reformpakets. Neben Preissenkungen gibt es eine Verlagerung von einem System von Einzellizenzen zu einem Verschreibungssystem, ein separates Budget außerhalb des Finanzministeriums, Direktverkäufe außerhalb von Apotheken, die Streichung von CBD von der Liste gefährlicher Arzneimittel und die Transparenz der Inhaltsstoffe für PatientInnen.

Bezüglich der Änderungen sagte der Gesundheitsminister, er habe zahlreiche Briefe von PatientInnen zum Preis von medizinischem Cannabis sowie den Problemen der Erhältlichkeit bekommen. „Mir war klar, dass eine professionelle und schnelle Versorgung geschaffen werden muss und dass ich dies in den nächsten Jahren mit dem Coronavirus nicht alleine schaffen würde. Deshalb habe ich den Abgeordneten Yoav Kish gebeten, die Behandlung des Problems zu koordinieren und so schnell wie möglich mit den Beamten innerhalb und außerhalb des Gesundheitsministeriums eine Regelung zu finden“, fasste Edelstein zusammen und wir gratulieren ihm zu seiner beherzten Aktion.

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