Legalisierung verringerte durch Vaporizer ausgelöste Erkrankungen

In einer vergangenen Ausgabe berichteten wir von einer Epidemie, die hauptsächlich in den USA dem Coronavirus vorausging. Diese wurde nicht von einem Virus verursacht, sondern durch einen Zusatzstoff bei nicht lizenzierten und ungeprüften Vaporizern. Die Verantwortung für die Lungenschäden, die zum Tod führen können, wurde häufig dem Cannabis und seiner Legalisierung zugeschrieben, nun aber gibt es Beweise, dass das Gegenteil der Fall ist. Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass dieses Problem besonders in US-Bundesstaaten auftrat, in denen Cannabis noch nicht legalisiert war. Die Erklärung ist einfach: Nicht regulierte Vaporizer, die Vitamin-E-Acetat enthielten, waren dort verbreitet, wo noch das Verbot in Kraft war, während KonsumentInnen auf kontrollierten Cannabismärkten geprüfte Vaporizer bevorzugten. In der Untersuchung betrachtete man getrennt Staaten mit vollständigem Verbot, Staaten mit einer medizinischen Zulassung und schließlich jene, die vollständig legalisiert hatten. Auf jeweils 1 Million EinwohnerInnen bezogen, zeigte sich die niedrigste Zahl von Erkrankungen in Staaten, in denen Cannabis vollständig legalisiert war: 1,7 Fälle pro 1 Million Menschen. Es folgten mit 8,1 Fällen die Staaten mit einem totalen Verbot, während interessanterweise die höchste Anzahl mit 8,8 Fällen in Staaten mit einer medizinischen Legalisierung auftrat. Der Konsum von E-Zigaretten war in allen Staaten ähnlich stark verbreitet und zeigte keinen Zusammenhang mit den Erkrankungen. Die ForscherInnen erklären dies damit, dass KonsumentInnen in den Legalisierungsstaaten mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht nur Cannabis, sondern auch die Utensilien zu seinem Konsum in lizenzierten Geschäften kauften, was sie möglicherweise besser vor Krankheiten geschützt hat. Die Studie weist jedoch darauf hin, dass FreizeitkonsumentInnen diese Geräte weiterhin auf dem Schwarzmarkt oder aus Webshops beziehen müssen, wenn Cannabis nur für medizinische Zwecke freigeben ist.

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