Kurkuma – das heilige Pulver

Ein Schnaps und ein Longdrink

Ich nehme nicht gern Medikamente und versuche mich, wenn nötig, mit zusätzlichen Vitaminen zu kurieren. Auf Pinterest habe ich zwei tolle Rezepte zur Stärkung der Immunkräfte gefunden und möchte sie euch vorstellen. Auf den Schnaps bin ich schon vorher aufmerksam geworden, Selena Gomez trinkt angeblich jeden Morgen einen. Obwohl ich nach dem ersten Glas schon spürte, dass ich das unmöglich jeden Morgen trinken kann, habe ich mich nach dem dritten schon an den charakteristischen Geschmack von Ingwer und Kurkuma gewöhnt, außerdem tat der Schnaps meinen Halsschmerzen gut. Na dann mal los!

Warum konsumieren wir Ingwer und Kurkuma?

Ingwer steigert den Appetit und fördert die Verdauung, außerdem lindert er Magen- und Darmprobleme. Er erfrischt, verbessert den Blutkreislauf, senkt den Blutdruck und den Cholesterinspiegel des Blutes. Nach der klassischen chinesischen Medizin hat er eine wärmende Wirkung, ja, er facht auch das Feuer an. Daher wird er zur Steigerung der geschlechtlichen oder sexuellen Leistungsfähigkeit empfohlen. Durch die belebende Wirkung auf den Blutkreislauf bewirkt er ebenfalls eine Verbesserung der Konzen-trationsfähigkeit: AutofahrerInnen etwa und PrüfungskandidatInnen können auch diese Eigenschaft auf die Probe stellen.

Seine Wirkung als Antioxidans stärkt das Immunsystem – er hilft bei Erkältungen und Erkrankungen der Atemwege, die Krankheitserreger zu bekämpfen, und ist ein Entzündungshemmer. Werdende Mütter, die morgens mit Übelkeit zu kämpfen haben, können ihn gegen Übelkeit und Brechreiz verwenden, ebenso TumorpatientInnen, die unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie leiden.

Kurkuma, auch das Gewürz des Lebens genannt, ist eine Gewürzpflanze, die zur Familie des Ingwers gehört. Sie wächst in den Tropen und Subtropen, insbesondere in Indien, China und Indonesien. In der indischen Medizin ist er in erster Linie ein Mittel für die Verdauung und zur Blutreinigung. Man kann aber sagen, dass es sich um ein universelles Medikament handelt: gegeben bei Fieber, Entzündungen, Muskelschmerzen und Leberkrankheiten, gegen das Völlegefühl nach fetten Gerichten, bei Sodbrennen, Blähungen, Darmkrämpfen und zur Entgiftung. Für die indische Ayurveda-Medizin ist es seit 6.000 Jahren kein Geheimnis, dass Kurkuma zahlreichen Krankheiten vorbeugt und sie heilt, was auch schriftlich überliefert ist.

Kurkuma wirkt entzündungshemmend, weil es die Bildung der entzündungsauslösenden Leukotriene einschränkt. Außerdem hilft es bei Allergien, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und der Geschlechtsorgane, bei Rheuma und anderen Muskelerkrankungen. Es ist wirksam bei Fieber und Infektionskrankheiten, von Malaria über Geschlechtskrankheiten bis zum Magengeschwür. Und diese Aufzählung ist noch nicht vollständig. Nachgewiesen ist seine Wirkung auch bei Schuppenflechte, Verdauungsstörungen und gestörter Gallenfunktion. Er hat harntreibende Wirkung, beeinflusst positiv die Nierenfunktionen, normalisiert den Blutfettwert, hält die Gefäße gesund und hat eine positive Wirkung bei Diabetes, da er auch den Zuckerspiegel senkt.

Bei Atemschwierigkeiten inhaliert man gewöhnlich einen Kurkumaaufguss. In Honig oder Ghee (gereinigte Butter) im Verhältnis 1:14 bis zu sechsmal täglich konsumiert, lindert er Husten und löst den Schleim. Kurkuma schützt auch effektiv die Leber.

Ein Esslöffel Kurkuma in 200 ml Naturjoghurt am Morgen auf nüchternen Magen konsumiert, heilt sogar Hepatitis.

In Indien benutzen die Frauen Wasser mit Kurkuma zur Gesichtswäsche, weil es der Haut eine goldglänzende Farbe gibt. Weil Kurkuma über ausgezeichnete antiseptische Wirkungen verfügt, benutzt man diese Flüssigkeit auch äußerlich bei Stichen. Unter Zugabe von ein wenig Mehl bereitet man einen Brei und behandelt damit die betroffenen Hautpartien. Und nicht nur bei Bisswunden, sondern für alle Hautverletzungen, Brandwunden, Schnittwunden, Hautabschürfungen, blutigen Striemen und Bindehautentzündungen. In den genannten Fällen benutzt man es auch als Brei mit kalt gepressten Ölen. Ein ziemliches Universalmittel also.

Nach der Vorstellung der Hauptdarsteller nun das Rezept für:

 

Kurkumaschnaps

Es ist wirklich nicht kompliziert. Wahrscheinlich ist das Trinken eine größere Herausforderung als die Herstellung.

Zutaten (für 4 Schnapsgläser):

  •  1 Apfel (ich nehme grüne)
  •  1 Stück Ingwer (zwei Finger breit)
  •  Saft einer Zitrone
  •  1 Esslöffel Kurkuma (im Originalrezept steht frischer Kurkuma – wenn nicht erhältlich, einfach das Gewürz benutzen)

Den Apfel waschen und vierteilen. Den Ingwer putzen und zusammen mit dem Apfel in einen Mixer geben. Den Saft der ausgepressten Zitrone und das Kurkuma hinzugeben. Untermischen und in Schnapsgläser gießen. Reste halten sich in Fläschlein ein bis zwei Tage im Kühlschrank.

Nach dem Schnaps nun ein feines Rezept für einen

Longdrink

Man braucht dazu nicht viele Zutaten und die Herstellung ist sehr einfach.

Zutaten:

  •  1 Stück Ingwer (etwa zwei Finger breit, kann aber nach Geschmack mehr sein)
  •  2 Orangen
  •  2 Äpfel
  •  4 Karotten
  •  1 Zitrone
  •  1 Teelöffel Kurkuma

Wir putzen den Ingwer und die Karotten, waschen sie und vierteilen den Apfel. Wir geben alles zusammen in einen Obstmixer. Wir pressen die zwei Orangen und die Zi-trone aus und geben den Saft dazu. Dann würzen wir das Ganze mit Kurkuma. Gut mischen oder schütteln – und schon kann es getrunken werden.

Zum Wohl!

 

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