Klassik für Hanffreunde

Colorado-Symphony-©-Colorado-SymphonyDas staatliche Symphonieorchester von Colorado möchte unter Beweis stellen, dass man weder Züchter noch Ganjaladenbesitzer sein muss, um seinen Nutzen aus der Legalisierung zu schöpfen. Mit der Absicht, Klassikkonzerte zu propagieren, setzte es die Reihe “Cannabisklassik” aufs Programm. Das Orchester erklärte, dass es für seine “cannabisfreundlichen” Fundraisingkonzerte von der Hanfindustrie auch ein wenig Unterstützung erwarte. Jerome Kern, der leitende Direktor der Symphoniker, sieht es so, dass die boomende Hanfindustrie der jüngeren Hörerschaft den Weg zur Klassik ebnen könne. Im Gegenzug würden die Sponsoren aus dem Hanfsektor als Förderer des Colorado Symphonieorchesters herausgestellt. Auf ihrer Webseite war bereits zu lesen, dass auf den Konzerten kein Marihuana verkauft würde, jeder aber sein eigenes Ganja mitbringen könne. Richard Yost, Chef des Düngemittelvertriebs Ideal 420 Soil, sieht eine außergewöhnliche Chance im Sponsoring der Konzerte, denn er unterstütze damit nicht nur eins der besten Orchester des Landes, sondern trage auch zur Verbreitung des Bildes bei, dass Graskonsumenten auch Kultur schätzen, gut gekleidet und intelligent sein können. Yost hört am liebsten Mozart, wenn er seine Geschäftspläne schmiedet. Der Marihuanahändler, der zuvor schon Kunstevents und ein Konzert von Ziggy Marley gefördert hat, sieht seine Liebe zu Musik und Kunst im Einklang mit der Vorliebe für alternative Produkte. Gern gibt er seinen Namen und ein wenig von seinen Einnahmen für das Projekt. Zu den ersten drei Vorstellungen wird eine Kunstgalerie in der Innenstadt von Denver eingerichtet. Der Höhepunkt der Reihe wird im Red Rocks Amphitheater stattfinden, wo außer den Symphonikern auch Vertreter der leichten Muse auftreten werden. Die Karten kosten im Vorverkauf 75 Dollar. Eingelassen werden nur Personen über 21, die in einem Teil der Galerie auch ihrer Vorliebe für den Hanf frönen können.

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