In den eigenen vier Wänden

Starker Start der Legalisierung in Kanada: Im Verlauf von insgesamt zwei Wochen konnten die Cannabisgeschäfte 43 Millionen kanadische Dollar (28 Millionen Euro) an Einnahmen verbuchen. Das erkämpfte Freiheitsrecht brachte jedoch auch einige Schwierigkeiten mit sich: ein verringertes Angebot und Schwierigkeiten beim Grenzübertritt.

Es ist vielleicht nicht überraschend, dass der legalisierte Einkauf von Cannabis in den weniger gut vorbereiteten Provinzen Kanadas zu Engpässen führte. Ministerpräsident Justin Trudeau ist der Meinung, das Problem werde im Großen und Ganzen innerhalb eines Jahres gelöst werden. Eine unerwartete Reaktion war die Initiative eines kanadischen Datenschutzbeauftragten im ersten Monat der Legalisierung. Dieser riet KonsumentInnen von Marihuana, an der Kasse lieber bar zu bezahlen, denn bei einem Grenzübertritt könne der Kassenbon zu Problemen führen. Er riet den KäuferInnen darüber hinaus, sich nicht in die Newsletter-Listen der Geschäfte einzutragen und keine Clubmitgliedschaften abzuschließen. Man darf davon ausgehen, dass er diesbezüglich in erster Linie an den Nachbarn USA dachte. Wir erinnern uns an den Fall des ungarisch-stämmigen kanadischen Psychotherapeuten András Felmár, der 2007 an der Grenze zur USA zurückgewiesen wurde, weil man bei einer Internetrecherche sein Buch über psychedelische Therapie gefunden hatte, in dem er auch über seine eigenen Erlebnisse berichtet. Obwohl sich in den USA die Drogengesetze seit diesem Vorfall deutlich verändert haben, sind die Grenzkontrollen nun strenger als je zuvor, daher wird den BesucherInnen zu Recht zur Vorsicht geraten.

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