Hasch-Bulle in Norwegen verurteilt

In einem aufsehenerregenden Drogen- und Korruptionsprozess ist ein renommierter norwegischer Ermittler zu 21 Jahren Haft verurteilt worden. Der Polizist Eirik Jensen soll neun Jahre lang vorsätzlich und systematisch den Import von Haschisch unterstützt haben. Bis zum Jahr 2014 sollen durch sein Schweigen knapp 14 Tonnen Haschisch ungehindert ins Land gelangt sein. Aber auch der Korruption habe sich der Starermittler schuldig gemacht. Der Richter sprach von einem schweren Anschlag auf das Vertrauen in die Polizei und den Rechtsstaat. Der 60-jährige Ermittler habe genau gewusst, dass seine Informanten große Mengen an Drogen schmuggelten. Er sei in diverse kriminelle Aktivitäten involviert gewesen und habe sich mitschuldig gemacht am größten Rauschgiftdelikt der norwegischen Rechtsgeschichte. Auch schwere Korruption wurde ihm angelastet, er habe seine leitende Stellung ausgenutzt, indem er Geld und Geschenke im Wert von über 70.000 Euro entgegengenommen habe.

Ein Cannabishändler, der offenbar mit Jensen zusammengearbeitet hatte und ebenfalls wegen Korruption und Drogenschmuggels angeklagt war, ist zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Er sagte im Prozess gegen Jensen aus. Für die Anklage hatte die Polizei Hunderte SMS analysiert, die beide Angeklagte miteinander ausgetauscht hatten. Bis zu seiner Verhaftung vor drei Jahren galt der Polizist als unkonventioneller Ermittler mit hervorragenden Kontakten. Unter anderem hatte er einen Einbruch in ein Schloss der norwegischen Königsfamilie aufgeklärt, bei dem seltene Antiquitäten gestohlen worden waren. Die Königsfamilie hatte sich dafür schriftlich bedankt.

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