Hanf auf Siegeszug in der Kosmetikindustrie

Cannabidiol (CBD) wird schon lange in der Medizin verwendet, aber auch in der Kosmetikindustrie dient es als Bestandteil von Massageölen und Hautpflegemitteln. In den nächsten Jahren könnte es aufgrund seiner positiven medizinischen Wirkungen und infolge weniger strenger Gesetze zu einem der verbreitetsten Wirkstoffe werden. CBD-Öl ruft keine Bewusstseinsveränderung hervor und wird zum Beispiel in Feuchtigkeitscremes verwendet. Solange diese Produkte nur minimale Mengen THC enthalten, können sie legal vertrieben werden. Die Brightfield Group, die auf Marktuntersuchungen für Cannabis und CBD spezialisiert ist, ist der Meinung, dass CBD in Zukunft einer der beliebtesten Inhaltsstoffe von Kosmetika werden könnte und eine ähnliche Wirkung auf die Kosmetikindustrie haben könnte wie Sheabutter und Aloe. Durch den steigenden Verbrauch von Cannabis für Medizin und Kosmetika erwartet die CBD-Industrie für 2022 einen Umsatz von 22 Milliarden.

Im September brachte etwa die französische Kosmetikfirma Sephora unter dem Namen High Beauty erste Cannabisprodukte auf den Markt, zum Beispiel das Hautpflegeöl High Expectations und das Gesichtswasser High Five. Der Blickwinkel hat sich verändert: Man nimmt diese Kosmetika nicht als Drogen, sondern als Wellnessprodukte wahr. Estée Lauder ist bisher die einzige Mainstream-Kosmetikfirma, die Produkte mit Cannabis herstellt. Nach ihren Angaben bestehen sie zu 100 Prozent aus natürlichen Ingredienzien und enthalten regional angebautes Cannabis von höchster Qualität.

Ein Newsportal aus Ohio startete kürzlich eine Untersuchung über Kosmetikprodukte mit CBD, die in den USA vertrieben werden. Nach ihren Angaben hat CBD antioxidierende und entzündungshemmende Wirkungen, die den Zustand der Haut verbessern, Falten glätten und die Augenwimpern stärken. Es wird bekräftigt, dass die Produkte keine psychoaktiven Komponenten enthalten.

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