Google verbannt Cannabis-Apps

Auf Google Play dürfen nach den neuen Geschäftsbedingungen künftig keine Apps mehr für den Cannabishandel anboten werden. Und zwar ohne Rücksicht darauf, ob im Herkunftsland der NutzerInnen Cannabis legal ist oder nicht. Apps gelten unter folgenden Voraussetzungen als illegal: 1) Wenn sie es den AnwenderInnen ermöglichen, mit einem in der App integrierten Warenkorb Cannabis zu bestellen, 2) den BenutzerInnen den Versand oder Empfang von Cannabis erlauben oder 3) den Verkauf von THC-haltigen Produkten erleichtern. Diese Aktion richtet sich gegen die beiden bekannten Apps Weedmaps und Eaze. Bei Abfassung dieses Artikels bot Weedmaps mehr Dienstleistungen an als die reine Cannabisbeschaffung, daher musste nur die Kauffunktion entfernt werden. Es ist zu erwarten, dass Eaze genau den gleichen Weg einschlägt, auch wenn sie ihre Aktivitäten dann vollkommen neu konzipieren müssen. Vor den Veränderungen in Colorado wäre das App-Verbot nachvollziehbar gewesen. Allerdings stellt sich die Frage, warum Google diesen Schritt unternimmt, nachdem schon zehn amerikanische Bundesstaaten und alle kanadischen Provinzen Cannabis legalisiert haben. Android Police befragte Eaze nach der Entscheidung von Google und erhielt als Antwort: „Eaze verbindet Erwachsene, die über eine Genehmigung verfügen, Cannabis im Einzelhandel zu vertreiben. Die Entscheidung von Google ist eine bedauerliche Entwicklung, weil sie nur den Schwarzmarkt fördern wird. Dennoch sind wir sicher, dass Google, Apple und Facebook endlich die geeigneten Schritte unternehmen werden und es den gesetzlich zugelassenen Cannabisunternehmen gestatten werden, ihre Geschäfte auf ihren Plattformen abzuwickeln. Wir bedauern mögliche Unannehmlichkeiten, die unseren Geschäftspartnern und den Patienten durch diese Entscheidung entstehen.“ Der Optimismus von Eaze ist beneidenswert.

You can share this: