Gesundheitsbewusste PatientInnen

tgkr_vietnamese-lemon-kush-kief-springroll-2In den amerikanischen Bundesstaaten, die den Gebrauch von Cannabis für therapeutische Zwecke erlauben, vaporisieren PatientInnen eher oder nehmen Cannabis im Essen zu sich, außerdem meiden sie Alkohol. Dies stellte eine im Januar publizierte Studie der RAND Corporation fest. In der Fachzeitschrift Addiction wurden die Forschungsergebnisse mit 2.000 Testpersonen aus Colorado, New Mexiko, Oregon und Washington veröffentlicht. Die Angaben wurden im Oktober 2013 erhoben. Unter anderem war man daran interessiert, wo, auf welche Weise, wie oft und in welcher Menge die PatientInnen Cannabis konsumieren. 2013 hatte noch kein einziger Staat legalisiert, daher konnte sich die Studie ohne die Beeinflussung durch den Freizeitgenuss auf registrierte CannabispatientInnen konzentrieren. 86% der TherapiepatientInnen gaben an, auch zur Entspannung Marihuana zu konsumieren, womit sich in ihrem Fall die Kategorien wegen des regelmäßigen, im allgemeinen täglichen Konsums verwischen können. Sie nehmen im Durchschnitt 1,1 g zu sich, im Gegensatz zu den täglichen 0,35 g bei den rekreativen KonsumentInnen.

Obwohl es beim regelmäßigen Konsum angezeigt wäre, baut nur ein Bruchteil der CannabispatientInnen zum Eigengebrauch an und kauft – vermutlich aus finanziellen Erwägungen – eher bei Dealern als in Apotheken. Der parallele Gebrauch von Alkohol und Marihuana lag jedoch niedriger, als die ForscherInnen erwartet hatten. Während 17% der Freizeitkiffer dazu neigten, die beiden Drogen zu mischen, konsumierten nur 3% der TherapiepatientInnen Alkohol neben dem Cannabis. Und damit erschöpft sich das Gesundheitsbewusstsein der PatientInnen nicht, denn laut der Untersuchung werden von ihnen – im Gegensatz zu den FreizeitkonsumentInnen – oft gesündere Konsummethoden gewählt – Vaporisieren oder der Genuss in Speisen. Die ForscherInnen sind nun gespannt, wie der rekreative Markt sich auf den Konsum der CannabispatientInnen auswirkt.

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