Gebremster Schaum

Nachdem sich die Lage der niederländischen Coffeeshops scheinbar stabilisiert hat und die Touristen nicht mehr fürchten müssen, aus den Amsterdamer Cannabiscafés vertrieben zu werden, wurde noch einmal die Frage nach der Regulierung des THC-Gehalts aufgeworfen. Der niederländische Justizminister Ivo Opstelten kündigte Ende November die Absicht der Regierung an, die THC-Konzentrationen der in den Coffeeshops verfügbaren Sorten auf 15% zu begrenzen. Nach seiner Auffassung haben potente Varianten nichts auf den Regalen der Cafés zu suchen. Auf die Frage, wann die Regierung die Regulierung in Kraft treten lasse, konnte der Minister vorläufig nicht antworten, und es ist fraglich, ob der Idee nicht kurzfristig das Schicksal des Weed Pass zuteil wird. Opstelten ist nämlich Minister der konservativen Koalition, welche die Wahlen im September verloren hat. Die neue Koalition unterstützt die Bemühungen um eine Regulierung der Coffeeshops nicht. Dem Sprecher der Maastrichter Cafés Marc Josemans zufolge würde das Gesetz nur erreichen, dass die schwächeren Sorten in den Läden, die stärkeren auf der Straße gehandelt würden. Er erinnerte daran, dass von stärkeren Varianten weniger geraucht wird, wie man Rum auch nicht aus Biergläsern trinkt. Dieses Argument kann man akzeptieren, aber man muss auch bedenken, dass 80% des niederländischen Ganja mehr als 15% THC enthält. Das Verhältnis könnte noch verfeinert werden…

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