Freier CBD-Markt in Bulgarien

Während in ganz Europa der Vertrieb von CBD-Öl auf Schwierigkeiten stößt, überraschte Bulgarien mit der Vertriebsgenehmigung für neue Lebensmittel einiger Hersteller. Leider ebnete dies einem Hersteller den Weg, der mit seinem Geschäftsmodell MLM (Multi-Level-Marketing, Netzwerkmarketing) Öle fragwürdiger Qualität vertreibt. Das bulgarische Ministerium für Landwirtschaft, Lebensmittel und Forsten erteilte den CBD-haltigen Produkten somit auch ein kostenloses Zertifikat. Der Hersteller, Kannaway aus den Vereinigten Staaten, kann nun belegen, dass seine Produkte vollkommen den Lebensmittelgesetzen der Republik Bulgarien entsprechen. Wahrscheinlich haben beide Parteien ein gutes Geschäft abgeschlossen. Fraglich, ob die BulgarInnen gut damit fahren. Die Produkte von Kannaway sind nämlich ziemlich irreführend, da sie mit Öl in einer geringeren Konzentration wie üblich hergestellt werden. Da sie durch Netzwerkmarketing vertrieben werden, lässt sich nur schwer annehmen, dass man die Interessen der PatientInnen im Auge hat. Wir wollen die Produkte des Herstellers nicht schlechtmachen. Die Tatsache, dass Produkte mit einem geringeren Gehalt an CBD-Öl nicht als Arzneimittel eingestuft werden, sondern für jeden erhältlich sind, ist zu begrüßen. Der Regionalvertreter äußerte seine Freude, dass die Firma als erste auf Landesebene ihre Produkte als neue Lebensmittel in Umlauf bringen kann und ist zuversichtlich, dass sie dies auch in anderen europäischen Ländern erreichen werde. Grundsätzlich sollte aber nicht nur ein einziger Hersteller ein Monopol bekommen, denn für die PatientInnen ist es wichtig, mit verschiedenen Produkten zu experimentieren, um das für sie geeignetste zu finden. Außerdem wäre es ungerecht, Hersteller von Produkten mit geprüfter Qualität vom Markt zu verdrängen.

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