Fertigarzneimittel (CBD/THC) gegen Epilepsie erprobt

Kürzlich im Kinderkrankenhaus „SickKids“ in Toronto, Kanada, durchgeführte Untersuchungen liefern vielversprechende Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit eines neuen Fertigarzneimittels auf Basis von CBD und THC für Kinder mit arzneimittelresistenter Epilepsie (DRE) aufgrund des Dravet-Syndroms.

Tilray, ein global agierender Hersteller von medizinischem Cannabis aus Kanada, ist der Urheber der Studie zum Fertigarzneimittel Tilray 2:100. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Cannabisöl, das große Mengen Cannabidiol (CBD) und geringe Mengen Tetrahydrocannabinol (THC) enthält. Die Ergebnisse der Phase-II-Studie wurden nun in der medizinischen Fachzeitschrift Annals of Neurology veröffentlicht.

Während der Untersuchung erhielten 20 Kinder mit dem Dravet-Syndrom eine Zusatztherapie mit Tilray 2:100. 19 Teilnehmende schlossen die 20-wöchige Studie ab. Die erreichte mittlere Dosis betrug 13,3 mg/kg/Tag CBD und 0,27 mg/kg/Tag THC. Die PatientInnen wurden auf Verträglichkeit und unerwünschte Wirkungen überwacht. Nebenwirkungen, die während der Einstellungsphase häufig auftraten, waren Schläfrigkeit, Appetitverlust und Durchfall. Ebenso wurden bei gleichzeitiger Valproinsäure-Therapie Abnormitäten der Lebertransaminasen und Thrombozyten beobachtet. Statistisch ergab sich eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität, eine Eindämmung der EEG-Spike-Aktivität und eine Verringerung der Anfälle um 70,6 Prozent. Dr. Blathnaid McCoy, Neurologin im SickKids-Kinderspital, schlussfolgert: „Unsere Studie zeigt, dass Cannabinoide eine antikonvulsive Wirkung entfalten können und sicher sowie gut verträglich bei der Behandlung pädiatrischer arzneimittelresistenter Epilepsie (DRE) sind.“

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