Ernährungsratschläge Chefkoch

Iss Gras!

Es tun sich immer mehr Chancen für eine Cannabisindustrie in Europa auf, obwohl die Gesetze große Investoren in ernsthafte Schranken weisen. Und wenn das so ist, warum sollte sich nicht etwas Grundlegendes wie das Essen, der kulinarische Genuss nicht mit einem psychoaktiven Erlebnis verbinden lassen? In Amerika hat man sicherlich nur in Dinge, die noch nicht erfunden sind, noch kein Cannabis getan. Wir hingegen experimentieren ganz bescheiden nur damit, ob wir uns antörnen können, indem wir statt zu rauchen, etwas Gutes kochen und essen, und dann teilen wir unsere Erfahrungen und Ideen mit denen anderer. Der Sommer ist da! Auf zum Grill, her mit dem Fleisch und dem Gemüse. Es reicht, wenn die Soße psychoaktiv ist.

Wenn wir Cannabis mit dem Essen zu uns nehmen, gelangen das THC, das für die psychoaktive Wirkung verantwortlich ist, und andere cannabinoide Bestandteile über den Verdauungstrakt in den Blutkreislauf. Das ist ein längerer und weniger vorhersehbarer Prozess, als wir ihn vom Rauchen kennen. Letzteres ruft fast sofort eine Wirkung hervor, während die Wirkung von gegessenem Cannabis zwischen 15 und 90 Minuten auf sich warten lassen kann. In welcher Zeit das Verdauungssystem durchlaufen wird, liegt im Großen und Ganzen an der Zubereitung der Speisen, den Zutaten und der Menge des Essens. Nach dem Schlucken gelangen die mit Cannabinoiden versetzten Speisen schnell in den Magen, wo sie von Säuren und Enzymen zu einem Gemisch aufgeschäumt werden. In diesem flüssigen Zustand kommt es in die Därme, wo mehrere Enzyme und die Galle die enthaltenen Fette aufspalten, während die Cannabinoide durch die Darmwände aufgesaugt werden und in den Blutkreislauf gelangen. Sobald sie in die Blutzirkulation geraten, erreichen die psychoaktiven Bestandteile schnell das Gehirn. Im Allgemeinen erreichen 40 Minuten nach dem Schlucken einige Cannabinoide die Neuronenrezeptoren im Hirn und langsam spürt man die Wirkung. Je mehr psychoaktive Stoffe in das System gelangen, desto stärker ist die Wirkung.

Die kulinarischen Nutzungsmöglichkeiten des Cannabis sind praktisch unbegrenzt, bevor ihr aber in die Küche eilt, ein paar Tipps:

– Blätter schwächerer Qualität oder andere bitter schmeckende Teile sollte man über Nacht in Wasser einweichen. Das mildert den unangenehmen Geschmack.

– Zu süßen Rezepten passen das zitronige Haze, Skunk oder andere pikante Sorten nicht besonders. Sie sind eher für Vor- und Hauptspeisen geeignet.

– Die süßen, fruchtigen Sorten machen sich in Speisen mit ähnlich süßen Zutaten gut. Das sollte man beachten, weil die Speise sonst nicht harmonisch schmeckt.

– Wenn das Cannabis schon beigefügt wurde, hohe Temperaturen und zu langes Kochen vermeiden. Das hilft, um Geschmack und Wirkung zu erhalten.

– Die Zutaten nicht überdosieren und möglichst ihr Gleichgewicht nicht verändern. Ein paar Gramm Gras von guter Qualität genügen völlig für eine Portion Essen.

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