Die Mehrheit der Briten würde Milde walten lassen

Nach einer Untersuchung von Ipsos Mori, einer der führenden Marktforschungsfirmen Großbritanniens, würde die Mehrheit der Inselbewohner das Marihuana entkriminalisieren. Zwei Drittel von ihnen sind für eine Untersuchung der Regulierungsmaßnahmen auf einer Skala, die von hartem Vorgehen bis zur Legalisierung reicht. Laut der Untersuchung stimmen 53 % der Befragten irgendeiner Form der Erleichterung zu. 12 % halten die Entkriminalisierung für geboten, während 41 % eine strenge, gemäßigte oder minimale Regulierung bei der Legalisierung befürwortet. Insgesamt 21 % halten die gegenwärtige Regelung für angemessen, und 14 % sähen gerne eine Verschärfung der Gesetze bezüglich des Cannabis. 8 % konnten sich keine Meinung bilden und 4 % führen ein trauriges Leben, denn sie haben noch nie von einer Pflanze namens Cannabis gehört. Großbritannien stuft Cannabis seit 2004 mal in dieser, mal in jener Gefahrenklasse ein; momentan ist es zusammen mit Mitteln wie Amphetamin (Speed), Mephedron und zahlreichen Opioiden aufgeführt. Das spiegelt jedoch den Standpunkt der Gesellschaft nur in geringem Maße wider, denn hinsichtlich der übrigen Drogen halten schon 60 % die gegenwärtige Regelung für angemessen, und nur 36 % sind in ihrem Fall für Entkriminalisierung oder dafür, sie in Tests zu erproben. Nichtsdestoweniger sind zwei Drittel der Bevölkerung der Meinung, dass die Drogenpolitik einer Überprüfung bedarf, worauf die konservative Regierung früher oder später reagieren muss, die hinsichtlich der Frage Indifferenz an den Tag legt.

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