Coronavirus hemmte das italienische Wachstum nicht

Der Absatz von medizinischem Cannabis stieg in Italien bis 2019 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 %. Nach Angaben der italienischen Gesundheitsbehörden kauften PatientInnen im Jahr 2018 insgesamt 578 kg, im Jahr 2019 waren es bereits 861 kg. Damit hat sich Italien nach Deutschland und noch vor den Niederlanden zum zweitgrößten Markt für medizinisches Cannabis in Europa entwickelt. Die Inlandsproduktion deckt noch immer nur einen kleinen Teil des Bedarfs. 80 % des verkauften Cannabis werden aus den Niederlanden bezogen, was Italien zum zweitgrößten Importland für das niederländische Büro für medizinisches Cannabis macht. Die vom Verteidigungsministerium überwachte und verwaltete Inlandsproduktion macht derzeit 20 % des gesamten verkauften Cannabis aus. Der Anteil wird jedoch voraussichtlich noch in diesem Jahr steigen. Unabhängig davon, wie stark Italien von der Coronavirus-Epidemie betroffen war, gingen die Verkäufe von medizinischem Cannabis in den kritischsten Monaten nicht zurück.

In mehreren Ländern wird medizinisches Cannabis dem Grundbedarf zugerechnet, daher waren Cannabisläden wie auch die Apotheken geöffnet. In Italien ging man davon aus, dass PatientInnen während der Pandemie mindestens genauso viel, wenn nicht mehr, pflanzliche Medizin benötigen würden, sodass der Zugang nicht eingeschränkt wurde. In Italien angebaute Sorten, niederländische Importe und vom Verteidigungsministerium aus Kanada gekauftes Cannabis standen den PatientInnen zur Verfügung und es gab keine Berichte über Zugangsbegrenzungen während der Pandemie. In Italien kann nur GMP-zertifiziertes medizinisches Cannabis vermarktet werden, sodass PatientInnen immer sicher sein können, dass sie die reinsten und gesündesten Sorten erhalten, die frei von Schadstoffen und Verunreinigungen sind.

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