CBD schlug in Großbritannien ein wie eine Bombe

Nach den am 1. November in Kraft getretenen Rechtsvorschriften ist es britischen ÄrztInnen nun möglich, bestimmte Produkte auf Cannabisbasis zu verschreiben. Die Londoner Firma Dragonfly Biosciences kündigte an, dass sie in Besitz einer Lizenz sei und ab Anfang 2019 medizinisches Cannabis anbauen und vertreiben werde. In Großbritannien ist Dragonfly momentan der größte Akteur auf dem Markt für Nahrungszusatzstoffe mit CBD, der sich nun auch an die Herstellung von Medikamenten macht. Das Unternehmen baut in Bulgarien auf 420 Hektar Cannabis an, mit einem jährlichen Ertrag von 232.000 Kilogramm Blüten, die in einem pharmazeutischen Betrieb auf Malta aufbereitet werden. Dragonfly begann Anfang letzten Jahres mit der Herstellung von pharmazeutischen Produkten.

Nach der Verkündung des neuen Gesetzes können im Vereinigten Königreich nun 80.000 FachärztInnen Medikamente auf Cannabisbasis verschreiben. Der Geschäftszweig wird voraussichtlich in Zukunft einen gewaltigen Aufschwung nehmen; schon jetzt erschienen Aktien von Firmen aus dem Geschäftszweig Medizinisches Cannabis an der Londoner Börse. Der erwartete Profit ist so groß, dass die Nummer eins der britischen Zuckerindustrie, British Sugar, bereits 2016 bekannt gab, dass die Firma auf einen Teil ihrer Tomatenplantagen Cannabis anbauen werde. Damit wurden sie zum Zulieferer von GW Pharmaceuticals, einer Firma für Arzneimittel mit THC- und CBD-Inhaltsstoffen, etwa Epidiolex zur Behandlung von epileptischen Kindern. Nicht nur die Produktion floriert, auch die Forschung zur Wirkung von CBD. Der Medizin scheint es wegen seiner vernachlässigbaren Toxizität vielversprechend. Seine Nebenwirkungen sind geringfügig und es hat, im Gegensatz zu THC, keine psychotropen Wirkungen. Bei immer mehr Erkrankungen und Symptomen bringt es Ergebnisse, die mit anderen Medikamenten bisher nicht erreicht werden konnten.

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