CBD muss bleiben!

Im Juli 2020 hat die Europäische Kommission die Zulassung von Lebensmitteln mit natürlichem CBD vorübergehend ausgesetzt. Medijuana schließt sich der Initiative #CBDbleibt an, weil auch wir der Ansicht sind, dass die Menschen ein Recht auf die freie Beschaffung von CBD-Präparaten haben sollen.

Die Europäische Union ist hinsichtlich des CBD immer noch in veralteten Vorschriften gefangen, obwohl inzwischen Tausende von Studien belegen, dass CBD risikofrei ist. Die EU kommt jedoch nicht über die Tatsache hinweg, dass Hanf Cannabis enthält. Obwohl CBD nicht süchtig macht, sondern im Gegenteil zur Suchttherapie genutzt wird, klassifiziert die Kommission es in ihrer vorläufigen Entschließung noch immer als Droge und schließt es von der Verordnung für neuartige Lebensmittel aus. Das Inkrafttreten der Novel-Food-Verordnung wäre der Todesstoß für Unternehmen, die CBD aus Industriehanf herstellen, da sie seit 2018 eine Genehmigung für den Verkauf ihrer CBD-Produkte als „neuartiges Lebensmittel“ beantragen müssen. Vor 2018 galten dieselben Produkte als traditionelle Lebensmittel.

Die neuartige Lebensmittelklassifizierung wird auf Lebensmittel angewendet, welche von EU-BürgerInnen seit 1997, als die erste neuartige Lebensmittelverordnung in Kraft trat, nur in geringem Maße konsumiert wurden. Der EU-Lebensmittelkatalog wurde kürzlich aktualisiert und besagt nun, dass „Extrakte von Cannabis sativa L. und Derivaten, die Cannabinoide enthalten, einschließlich Cannabidiol, als neuartige Lebensmittel gelten, da eine Vorgeschichte ihres Konsums nicht feststellbar war.“ Dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen, da die Menschheit seit Jahrtausenden Hanf auch als Nahrungsmittel konsumiert und nicht zuletzt hat auch die Europäische Union den Verkauf von Hanfsamenöl schon vor 1997 zugelassen. Ernsthafte Rechtsunsicherheit entsteht für die HanfzüchterInnen, wenn CBD als Suchtmittel eingestuft wird. Die Verhinderung dieses Schritts ist für sie die Überlebensfrage.

Die österreichischen Vertreter dieses Wirtschaftssektors haben daher eine Plattform für diese Unternehmen eingerichtet, mit der sie die Entscheidung der EU beeinflussen wollen. Die Firmen beschäftigen sich seit Jahren mit Qualitätssicherung und Innovation, zudem entwickeln sie neue Produkte im Einklang mit den Grundsätzen des nachhaltigen Wirtschaftens. Sie schaffen regional Arbeitsplätze auf einem wachsenden Markt und setzen Industriestandards, die sowohl VerbraucherInnen als auch Behörden eine sichere Entscheidungsgrundlage bieten. Und aus eben diesem Grund starten sie eine gemeinsame Kampagne für einen Rechtsschutz des österreichischen natürlichen CBD. Die Nachricht lautet #CBDbleibt!

Die Einstufung von CBD als Droge würde die Geschäftsgrundlagen eines gesamten Wirtschaftssektors ausradieren, was nach Meinung der AktivistInnen aus mehreren Gründen problematisch ist: Die Position widerspricht dem Einheitsabkommen der Vereinten Nationen über Betäubungsmittel, ignoriert aktuelle wissenschaftliche Veröffentlichungen und widerspricht dem Standpunkt des Generalanwalts beim EuGH,
Evgeni Tanchev. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürwortet eindeutig, Cannabis aus dem Einheitsabkommen zu streichen, auf welches sich die Europäische Kommission beruft. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und seine Mitgliedstaaten werden dies im Dezember in Wien diskutieren.

Die Einstufung natürlicher Extrakte als Arzneimittel würde sich nachteilig auf den gesamten Sektor auswirken und einen grauen Markt fördern, auf dem die Produkte nicht den Standards für Lebensmittelsicherheit und der Kennzeichnungsverordnung entsprechen.

Im Idealfall sollte die Kommission mit dem Hanfsektor und den anderen Institutionen zusammenarbeiten, um einen fairen Markt für die Wirtschaft und sichere, qualitativ hochwertige Produkte für die VerbraucherInnen auf vollständig transparente Weise zu gewährleisten.

Also muss #CBD unbedingt bleiben! Bitte unterzeichnet auch ihr diese Initiative unter https://cbdbleibt.at/

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