CBD bleibt in der Slowakei weiterhin illegal
Obwohl viele auf einen Triumph des gesunden Menschenverstands hofften, lehnte die slowakische Regierung Ende 2019 das Gesetz zur Legalisierung des CBD ab. Somit ist die Slowakei nach wie vor das einzige europäische Land, in dem Cannabidiol verboten ist. Im August letzten Jahres hatte die slowakische Regierung einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der CBD von der Liste der psychotropen Substanzen streichen sollte. Man argumentierte, dass CBD keine psychoaktive Wirkung hat und daher keine Sucht hervorrufen kann. Daher gebe es keinen Grund, gegen die Produktion und den Vertrieb von CBD einzuschreiten. Das slowakische Parlament lehnte das Gesetz jedoch ab und beließ CBD in derselben Kategorie wie THC, Amphetamin und Kokain. Die Geschichte reicht lange zurück. Die slowakische Regierung hatte Cannabidiol bereits vor der CBD-Explosion im Jahr 2011 als reglementierte Substanz eingestuft. Nicht wegen ihre Wirkung, sondern aus Unwissenheit. Als das slowakische Parlament für die Therapie der Multiplen Sklerose Sativex auf die Liste setze, war es sich seines CBD-Gehalts nicht bewusst. Als sie erfuhren, dass das Medikament nicht nur THC enthielt, beschlossen sie überraschenderweise, auch das CBD auf der Liste zu belassen. Daher ist die Verwendung von CBD in der Slowakei ähnlich geregelt wie eine Sativex-Behandlung: Die Verwendung, der Import und der Export müssen vom Gesundheitsministerium genehmigt werden. Eine Veränderung erhofft man sich von einem neu gebildeten Parlament, denn die nächsten Wahlen werden voraussichtlich dieses Frühjahr stattfinden. Mit etwas Glück sind dann die neu gewählte VertreterInnen in dieser Angelegenheit reifer und werden nach einer Fachdebatte feststellen, dass CBD auf der Liste der illegalen Drogen nichts zu suchen hat.