Cannabispatient stellt Entschließungsantrag für neue Cannabisregelung

Peter Kolba von der Liste Pilz hat am 6. März 2018 im österreichischen Parlament einen Entschließungsantrag betreffend die Liberalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke eingebracht, mit dem er die Bundesregierung auffordert, „einen Gesetzesvorschlag zur Liberalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke“ vorzulegen.

In der Begründung des Antrags heißt es:

 

„In Österreich leben derzeit rund 1,5 Millionen Schmerzpatienten. Sie werden oft mit schweren Medikamenten behandelt, die enorme Nebenwirkungen haben. Als Alternative dazu sind bisher nur synthetische Cannabis-Extrakte verfügbar, also Präparate mit den Inhaltsstoffen Tetrahydrocannabinol (THC) oder Cannabidiol (CBD). Dronabinol etwa kostet für einen Tumorpatienten 500 bis 600 Euro im Monat, die nur fallweise von den Krankenkassen übernommen werden.

Präparate aus bzw. mit Cannabisblüten kommen nicht nur billiger, sie wirken auch besser, da die Pflanze mehr als 500 Inhaltsstoffe enthält, also weitaus mehr als die Medikamente aus synthetischen Stoffen, die derzeit legal sind. Medizinisch nachgewiesen ist, dass Cannabisblüten effektiv wirken und dass die Einnahme nicht süchtig macht. Cannabisblüten müssen nicht geraucht werden. Sie können als Extrakt eingenommen werden, vaporisiert, oder als Tee. Einer Gesundheitsgefährdung durch Rauch kann somit begegnet werden.“

Kolba teilte dem Hanf-Institut nach der Sitzung des Gesundheitsausschusses mit, dass der Verhandlungsgegenstand zur Einholung weiterer Stellungnahmen vertagt wurde. „Ich bin optimistisch”, sagte Kolba.

Das parlamentarische Verfahren kann hier mitverfolgt werden: www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/A/A_00040/index.shtml#tab-Uebersicht

Cannabis gilt bei rund 250 Krankheitsbildern als die Medizin mit den geringsten Nebenwirkungen. Noch nie ist ein Mensch durch Cannabis gestorben.

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