Cannabiskurse an den populärsten Universitäten

Eines der größten Hindernisse für die Verbreitung von medizinischem Cannabis besteht darin, dass ÄrztInnen und ApothekerInnen nicht genügend darüber informiert sind, infolgedessen das Wissen der PatientInnen ebenfalls lückenhaft ist und sich im Großen und Ganzen auf eigene Forschungen stützt. In den USA wird dieses Problem bald Vergangenheit sein, denn der Großteil der medizinischen Hochschulen hält jetzt schon Kurse über die Anwendung von medizinischem Cannabis ab.

Eine aktuelle Untersuchung stellt fest, dass bei 62 Prozent der medizinischen Hochschulen in den USA medizinisches Cannabis zum Lehrstoff gehört. Weitere 23 Prozent planen, es in den nächsten zwölf Monaten in den Lehrplan aufzunehmen. Bis Ende 2019 wird der Prozentsatz auf 85 Punkte ansteigen und damit wird der größte Teil der MedizinstudentInnen sich Kenntnisse der Cannabismedizin aneignen können. Inte-ressanterweise stellt die staatliche Regulierung kein Hindernis bei der Gestaltung des Lehrplans dar, denn 40 Prozent der Institute befinden sich in Staaten, in denen ÄrztInnen kein Cannabis verschreiben dürfen. Die ForscherInnen interessierte auch, wie sehr die Institute bei ihrer Ausbildung Fächer, die mit Cannabis in Zusammenhang stehen, wertschätzen. Die Antworten blieben auf einem mittleren Niveau, was bedeutet, dass die medizinische Anwendung von Cannabis auf US-amerikanischen Hochschulen nicht mehr als zweitrangige Therapie betrachtet wird, unabhängig von der aktuellen rechtlichen Beurteilung. Sehr interessant könnte es sein, die Untersuchung auf Europa und die hiesigen medizinischen Hochschulen auszudehnen.

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