Cannabiskekse auf Rezept: Gesetzesänderung in Israel

Bald schon wird in Israel medizinisches Cannabis über Apotheken vertrieben werden. Ein entsprechendes Gesetz des israelischen Gesundheitsministeriums wird es mehr Ärzten in Israel erlauben, den natürlichen Schmerzkiller zu verschreiben, ebenso werden mehr Lizenzen zum Anbau vergeben werden.

Wie der Times of Israel zu entnehmen ist, wird die gesamte Produktions- und Versorgungskette des medizinischen Cannabis streng überwacht, damit es nicht auf den Schwarzmarkt gerät.

Das Ziel der Reform ist es, das System zur Verschreibung und zur Abgabe von medizinischem Cannabis von Grund auf zu erneuern. Der Prozess, den PatientInnen durchlaufen müssen, soll gestrafft werden: Jene, die Cannabis wirklich benötigen, sollen es schnell, einfach und ohne Bürokratie bekommen. „Es gibt keinen Grund, den Zugang für Menschen, die Cannabis wirklich benötigen, zu erschweren, nur weil jemand anderes es illegal nutzen könnte“, sagte der israelische Gesundheitsminister Yaakov Litzman.

Die Reform muss nun noch formal abgesegnet werden, es wird aber erwartet, dass der Entwurf angenommen wird. Im derzeitigen System müssen die PatientInnen zum Teil sehr lange warten, bis sie endgültig das Rezept in Händen halten. Das kommt daher, dass nur 36 Ärzte die anerkannte Ausbildung und damit die Berechtigung haben, Cannabis zu verschreiben. Das soll sich nun ändern – der Gesundheitsminister will mehr Ärzte ausbilden und lizenzieren lassen.

Auch soll jede Apotheke, die gewisse Kriterien erfüllt, medizinisches Cannabis – in Form von Blüten, Joints, Keksen und Extrakten – an PatientInnen verkaufen dürfen. Bisher war es gerade mal acht ProduzentInnen erlaubt, ihre medizinischen Cannabisprodukte über einige eigens dafür geschaffene Geschäfte zu veräußern.

Die Gesetzesreform wird es in Zukunft einem/einer jeden ProduzentIn ermöglichen, Cannabis zu kultivieren, wenn im Vorhinein eine Lizenz beantragt wurde. Weiterhin sieht die Reform vor, ausländische ProduzentInnen mit ins Boot zu holen sowie israelisches Cannabis zu exportieren.

 

 

You can share this: