Baskische Hanfanbauer im Parlament

Unter Mitwirkung von insgesamt sechzig Vertretern von Hanfanbauer-Gemeinschaften wird das baskische Parlament am 5. Juni die Verhandlungen um die möglichen Bedingungen für eine Reglementierung des Cannabis-Social-Club-Systems beginnen. Der Vorstand des zu diesem Zwecke aufgestellten Parlamentsgremiums setzte als Termin für erste Vereinbarungen den 5. Juni an, wobei neben den Leitern der Anbauer-Clubs auch Fachleute geladen wurden, die die Drogenstrategie der Regierung erarbeiten und diejenigen, die sich mit Drogenabhängigkeit beschäftigen; darüber hinaus auch Juristen, Experten des Gesundheitswesens und des Rechtswesens sowie Vertreter der Staatsanwaltschaft, damit die Details des Regelwerks auf diese Weise nach einem möglichst weitgefächerten Kriteriensystem ausgearbeitet werden können. Die Mitglieder des Gremiums wurden bereits im vergangenen Dezember benannt, um die Funktion der Vereine, die sich im Baskenland um den quasi legalen Konsum von Marihuana und Cannabis organisiert haben, in rechtliche Rahmen einzubinden. Der Gesetzesentwurf versucht den Anbau für Eigenbedarf so zu regeln, dass dadurch die Rechte und die persönliche Autonomie von Nichtkonsumenten nicht beeinträchtigt werden. Darüber hinaus sollen die Wirkungen und Risiken des Marihuanakonsums für die Gesundheit mit vollständiger Transparenz behandelt werden. Baskenland ist eins der bedeutendsten Graskonsumenten Europas, wo der Konsum und der Anbau für den Eigenbedarf nicht geahndet wird, sondern lediglich der gewerbliche Handel. Nach neusten Studien nehmen 4,4% der Basken zwischen 15-24 Jahren Cannabis und 8,2% der Teenager – oder ca. 5000 Jugendliche – konsumieren mehr als zwanzig mal pro Monat Gras.

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