Auf Einen Zug 2

Schmerzen

Wissenschaftler der chinesischen Lanzhou Universität haben einen Zusammenhang zwischen der Funktion der Neuropeptid FF Rezeptoren und der Funktion des Endocannabinoid-Systems festgestellt. Ihre an Tieren durchgeführten Versuche ließen darauf schließen, dass die Aktivierung der zentralen Neuropeptid FF Rezeptoren die schmerzstillende Wirkung der Cannabinoide unterstützt. Diese Entdeckung kann in Zukunft für kombinierten Therapien eingesetzt werden.

 

Multiple Sklerose

Spanische Forscher wiesen bei Untersuchungen, die an Mäusen durchgeführt wurden, nach, dass das synthetische Cannabinoid namens WIN55,212-2 die neurologischen Störungen, die mit Multipler Sklerose einhergehen, minderte, und das Fortschreiten der Krankheit bremste. Die Experten erklärten das Ergebnis mit der Aktivierung des CB1-Rezeptors, das die Entzündungen, die die Entwicklung der Krankheit mit sich bringt, hemmt.

 

Schmerzmittel auf Placebo

Untersuchungen an der Universität Turin haben gezeigt, dass Opioide und CB1 Receptoren gleichermaßen für die schmerzstillende Wirkung von Placebos zuständig sind. Die Forscher schließen dadurch darauf, dass das Endocannabinoid-System eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung spielt, und zwar in dem Fall, wenn sich das opioide System wegen irgendeiner Störung nicht an dieser Aufgabe beteiligen kann.

 

Übergewicht

In den vergangenen Monaten haben sich mehrere Studien mit dem Zusammenhang zwischen  Fettleibigkeit und dem Endocannabinoid-System beschäftigt. Bei Leuten mit durchschnittlichem Körpergewicht sinkt der Anandamid-Spiegel im Endocannabinoid-System nach den Mahlzeiten deutlich ab. Bei Übergewichtigen dagegen bleibt das Niveau unverändert, was erklärt, warum sie nach den Mahlzeiten kein Sättegefühl spüren.

 

Hyperaktivität

In den Vereinigten Staaten und in Italien haben Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen dem  Endocannabinoid-System und Hyperaktivität (ADHD) untersucht . An Mäusen simulierte man ADHD Fälle und untersuchte dabei die Rolle des CB1-Rezeptoren bei dieser Verhaltensstörung. Man kam zu dem Schluss, dass unter Einbeziehung des Endocannabinoid-Systems eine effektive Therapie gegen Hyperaktivität erarbeitet werden kann.

 

Ticks

In Canada wurde das Cannabinoid in die im Zusammenhang mit der Tick-Problematik zusammengestellten, wissenschaftlich untermauerten Richtlinien als mögliche Behandlungsform aufgenommen. Die Methode erhielt zwar nur eine bedingte Empfehlung, aber abgesehen von zwei Ausnahmen wurden auch alle anderen Medikamente für die Behandlung von Ticks nur sehr zurückhaltend empfohlen.

 

Blutversorgung des Gehirns

Forscher der Gesundheitsdienstes in San Diego untersuchten die Wirkung des Cannabis-Konsums auf die  Blutversorgung des Gehirns von Teenagern untersucht. Im Gehirn der Konsumenten und der abstinenten Versuchspersonen zeigte sich, dass diejenigen, die Cannabis zu sich nahmen in vier Bereichen der Hirnrinde ein Rückgang der Blutversorgung, in einem Bereich jedoch eine Anregung des Blutkreislaufs stattfand. Nach vier Monaten Abstinenz ließ sich keinerlei Unterschied in der Hirnfunktion der beiden Gruppen mehr nachweisen.

 

Neuropathie

Bei einer Untersuchung an der Cleveland Klinik in Ohio wurde an Ratten nachgewie-sen, dass das synthetische Cannabinoid MDA7 den CB2-Rezeptor aktiviert, und somit der Neuropathie bzw. der Nervenschädigung und den damit verbundenen Schmerzen vorbeugt, die durch ein in der Chemotherapie verwendetes Mittel – Paclitaxel – verursacht werden. Das Cannabinoid aktivierte die Immunzellen des Gehirns und wirkte entzündungshemmend.

 

Selbstmord

Bei einer an 821 schizophrenen Patienten durchgeführten Studie der Queensland Universität stellte man fest, dass der übertriebene Alkoholkonsum das Selbstmordrisiko enorm erhöhte, übermäßiger Cannabis-Konsum jedoch keinen nachweisbaren Auswirkungen auf das Selbstmordrisiko hatte.

 

Blutarmut

Nach Forschungen an der Rey Faisal Universität in Saudi-Arabien verhindert Cannabidiol (CBD)  Leberschäden, die durch Blutarmut entstehen. Den Autoren der Studie zufolge kann CBD eine neue Therapiemöglichkeit für Leberschäden bieten, die auch mit vorübergehendem Sauerstoffmangel einhergehen.

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