Auch bei Gras ist eine Schadensbegrenzung nötig

Nadeltausch, Methadonprogramm, überwachte Drogenkonsumräume. Wenn man das Wort Schadensminderung hört, denkt man normalerweise an Opiate und die Risiken ihrer Verwendung, obwohl der Ansatz auf Cannabis angewendet werden kann.

ForscherInnen der University of Buffalo und der University of Michigan haben die Möglichkeiten dafür untersucht und ihre Vorschläge gemacht. Die ForscherInnen beteiligten 2019 beim Hash Bash Marihuana Support Event der Universität von Michigan fast 500 Menschen an ihrer Studie. Dies war nicht die erste Veranstaltung zu diesem und ähnlichen Themen, und ihre bisherige Erfahrung war, dass die TeilnehmerInnen nicht ausreichend über Strategien zur Schadensbegrenzung beim Cannabiskonsum informiert waren. Beispielsweise war nicht allen bewusst, dass es riskant sein kann, sechs Stunden nach dem Konsum am Steuer zu sitzen. Die ForscherInnen sagen, es sei Aufgabe des öffentlichen Gesundheitswesens, darüber zu informieren, besonders heutzutage, da immer mehr Staaten die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke oder zu Erholungszwecken zulassen. Man muss akzeptieren, dass vollständige Abstinenz nicht für alle infrage kommt. Daher sollte den Menschen klargemacht werden, wie sie Risiken beim Cannabiskonsum verringern können und welche Techniken zur Schadensbegrenzung sie anwenden können. Der Mangel an solchen Information zeigte die Tatsache, dass 42 Prozent der Befragten nicht der Meinung waren, dass der Verzicht auf Cannabis während der Schwangerschaft eine wirksame Strategie zur Schadensminderung darstellt, und nur 36 Prozent waren der Ansicht, dass sie Risiken verringern würden, wenn sie nach dem Konsum sechs Stunden lang nicht Auto fahren. Etwa ein Viertel der Befragten hielt es für sicherer, Sorten mit hohem CBD und niedrigerem THC zu wählen, Konzentrate zu verwenden oder Eis in die Wasserpfeife zu geben. Den ForscherInnen zufolge ist nur die Sicherheit eines hohen CBD- und niedrigen THC-Verhältnisses empirisch nachgewiesen. Weniger als die Hälfte der Befragten gab an, versucht zu haben, die Risiken in irgendeiner Weise zu reduzieren, während 39 Prozent keinelei Techniken zu diesem Ziel anwandten. Die TeilnehmerInnen sind der Meinung, dass die KonsumentInnen viel fundiertere Entscheidungen treffen würden, wenn sie genügend Informationen über die Vorteile und Risiken hätten. Ein Beispiel war eine Kampagne in Colorado, welche die BewohnerInnen über mögliche Gefahren informiert, mit besonderem Schwerpunkt auf Jugendlichen, schwangeren Frauen und stillenden Müttern, und alle KonsumentInnen aufruft, verantwortungsbewusst zu handeln. Dies sollte zu den Grundlagen aller Legalisierungen gehören.

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