Aphrodisierende Heilpflanzen

Es ist eine weit verbreitete Meinung, dass Cannabiskonsum die sexuelle Begierde oder Leistungsfähigkeit negativ beeinflusse. Lustlosigkeit und so weiter … Neue Untersuchungen haben jedoch festgestellt, dass genau das Gegenteil der Fall ist – es sei denn,  KifferInnen geben mit ihrem Sexleben gewaltig an. Die medizinische Fakultät der Universität Stanford versuchte auf Nummer sicher zu gehen und führte mit 50.000 erwachsenen AmerikanerInnen zwischen 25 und 45 Jahren eine Fragebogenaktion über ihre sexuellen Gewohnheiten und ihren Cannabisgebrauch durch. Marihuana erwies sich bei beiden Geschlechtern als aphrodisierend. Frauen, die es regelmäßig konsumieren, haben 7,1-mal Sex im Monat, Frauen, die kein Cannabis zu sich nehmen, nur 6-mal. Die regelmäßig konsumierenden Männer berichteten von 6,9 Geschlechtsakten im Monat, während die Abstinenten 5,6 angaben. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die regelmäßigen CannabiskonsumentInnen 20 Prozent mehr Sex haben als Menschen, die sich des Konsums enthalten. „Der Genuss von Marihuana ist sehr verbreitet, der Zusammenhang zwischen Konsum und der Häufigkeit sexueller Aktivität wurde bisher wissenschaftlich nicht umfassend erforscht“, sagte der Urologe und Mitautor der Studie Dr. Michael Eisenberg. „Es scheint, dass der regelmäßige Konsum von Cannabis die sexuelle Motivation und Leistungsfähigkeit nicht negativ beeinflusst. Wenn überhaupt, dann lässt er sich mit einer höheren Zahl der Geschlechtsakte in Verbindung bringen.“ Er fügte hinzu, dass die Untersuchung einen allgemeinen Trend widerspiegele, da beide Geschlechter, mehrere Ethnien und Altersgruppen vertreten waren. Die untersuchten Personen verfügten über unterschiedliche Schulbildung und Einkommen, außerdem gehörten sie verschiedenen Religionsgemeinschaften an. Auch hinsichtlich des Gesundheitszustands wiesen sie eine breite Streuung auf, unter ihnen waren Verheiratete und Singles, Menschen mit und ohne Kinder. Die Umfrage stelle die bisherige Auffassung über die Wirkung des Cannabis auf das Sexualleben infrage.

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