Amerikanische KardiologInnen befürworten Cannabis

Während es endlose Debatten über die Bewertung von Cannabis gibt, bildet sich scheinbar der Konsens heraus, dass Cannabis einen Platz in der Therapie haben könnte. Jetzt hat sich die Amer­ican Heart Association (AHA) dafür eingesetzt, in den Vereinigten Staaten Cannabis von Liste I der illegalen Drogen zu streichen.

Diese enthält Drogen, die keine anerkannte therapeutische Wirkung haben. Wie bereits erwähnt, ist es absurd, Cannabis in dieser Drogenkategorie einzustufen. Im Einklang mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft erlauben zwei Drittel der US-Bundesstaaten die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke. Nach Ansicht der AHA wäre auch hier eine Veränderung wichtig, um eine umfassendere Forschung zu ermöglichen. „Aus unserer Sicht ist die Sicherheit und Wirksamkeit von Cannabis durch ein zehnjähriges weltweites Verbot stark eingeschränkt. In den USA wird dies durch die Tatsache aufrechterhalten, dass die aktuellen Vorschriften Cannabis auf Liste I der kontrollierten Substanzen behalten.“ Eine solche Aussage an sich ist für andere ÄrztInnen keineswegs überraschend, für KardiologInnen jedoch keineswegs selbstverständlich, da immer noch darüber diskutiert wird, ob Cannabis eine Bedrohung für Menschen mit Herzerkrankungen darstellt. In diesem Zusammenhang betonte die AHA, dass solche gesundheitlichen Bedenken zwar bestehen, das Auftreten von Schädigungen jedoch stark von der Art des Konsums abhängt. Der Verband empfiehlt daher das Rauchen und Verdampfen von Cannabis nicht und hält es für wichtig, dass PatientInnen nur Blütenstände aus legalen Quellen verwenden.

Wir sind uns einig, dass gerade die Ausweitung der Forschung ein Mittel sein könnte, um mehr über die Risiken und die sichere medizinische Verwendung von Cannabis zu erfahren.

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